Córdoba (Provinz)

Die Provinz Córdoba liegt inmitten der autonomen Gemeinschaft Andalusien. Umgeben von Málaga, Sevilla, Badajoz, Ciudad Real, Jaén und Granada umfasst sie eine Fläche von 13.769 km². Die Einwohnerzahl beträgt etwa 800.000 (Stand: 2009). 40% der Bevölkerung lebt in der gleichnamigen Provinzhauptstadt Córdoba, dem wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt der aus 75 Gemeinden bestehenden Region. Weitere „größere“ Städte sind Lucena (39.783 Einwohner), Puente Genil (28.543), Montilla (23.543) und Priego de Córdoba (23.151). Die Amtssprache ist Spanisch (Kastilisch).

Klima in der Provinz Córdoba

In der Provinz Córdoba herrscht mediterranes Klima mit Beeinflussung durch den Atlantik. Alles in allem sind die Winter eher mild, wohingegen im Sommer Höchsttemperaturen von über 40° C keine Seltenheit sind. Die meisten Niederschläge fallen in der Zeit zwischen Oktober und April (durchschnittlich 550 mm). Durch die langen heißen sowie trockenen Sommer und den starken Temperaturschwankungen ist eine Reise im Frühjahr oder Herbst durch die milden Temperaturen oft angenehmer.

Landschaft

Weiße Dörfer inmitten von grünen Olivenhainen und rauen Berglandschaften prägen die Landschaft der Provinz Córdoba. Dabei kann man jedoch einen großen Unterschied zwischen den drei großen Landschaftsgebieten feststellen. Die Gegend rund um die Sierra Morena ist rau und wird von zahlreichen Hügeln, bewachsen mit Steineichen und Pinienwäldern, dominiert. Hier befinden sich die großen Bergketten, von denen viele zum Naturpark Sierra de Hornachuelos gehören, dem größten geschützten Gebiet der Provinz. Im Südwesten erstreckt sich bis nach Sevilla die Campiña, die jede Menge landwirtschaftlicher Nutzfläche bietet. Ganz im Süden schließt die Provinz Córdoba mit der Penibetica-Zone ab, in der vornehmlich Reben- und Olivenanbau betrieben wird. Geteilt werden diese beiden Gebiete durch das Urstromtal des Flusses Guadalquivir, der sich wie ein Strich durch die Provinz zieht.

Die Campiña de Córdoba

Die Campiña de Córdoba unterteilt sich ihrerseits in unterschiedliche Zonen. Zum einen ist dies die Campiña baja, das Tiefland, in dem vor allem Oliven und Getreide kultiviert werden, zum anderen die Campiña alta, das Hochland, das vor allem wegen seiner schönen Dörfer Lucena, Montilla, Puente Genil und Aguilar sehr sehenswert ist. Weinberge und Olivenhaine prägen das Bild der Landschaft. Im Westen der Campiña befindet sich darüber hinaus die Region Las Colonias. Dort wurden im 18. Jahrhundert von Karl III. die noch heute bestehenden Ortschaften angelegt und mit Deutschen als auch Holländern besiedelt.

Geschichte der Provinz Córdoba

Geschichtliche Bedeutung besaß die Provinz bereits in vorrömischer Zeit. Allerdings wurde sie erst zwischen 169 und 152 vor Christus nach Gründung einer römischen Siedlung durch Claudio Marcele zu einem bedeutenden Handelsstützpunkt, der Dichter wie Lucano und Senaca hervorbrachte. Bereits in dieser Zeit handelten die Römer rege mit Mineralien, Oliven und Wolle. Nach Niedergang des Römischen Imperiums fand das Christentum große Verbreitung.

Der Herrschaft der Westgoten im 5. Jahrhundert folgte eine Glanzzeit nach Eroberung durch die Mauren im Jahr 711 nach Christus. Die Regentschaft von Abd ar-Rahman III. ist hier besonders zu erwähnen. Zu dieser Zeit war Córdoba durch seine berühmte Universität, die reich ausgestatteten Bibliotheken und solch prunkvolle Bauten wie die Medina Azahara, das wichtigste kulturelle Zentrum des Abendlandes und sehr geschätzt. Nach Ende der Kalifenzeit schwand die Bedeutung und Córdoba wurde immer mehr zur „Durchgangsstation“ für Reisende, bis es durch die Modernisierung im 20. Jahrhundert erneut zu einem Aufschwung kam.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Córdobas basiert zum größten Teil auf der Produktion verschiedener landwirtschaftlicher Güter. So wird in der Comarque Alto Guadalquivir vor allem Olivenöl und Honig hergestellt, während in Campiña Este – Guadajoz neben Oliven- auch Weinanbau betrieben wird. Die bekanntesten Weinanbaugebiete befinden sich jedoch in der Comarque Campiña Sur, bekannt unter der Bezeichnung Montilla-Moriles. In diesem Kreis konzentriert sich die Wirtschaft daneben auf die Produktion von Quittenmus, Anisschnaps, Weihnachtsgebäck, Käse und den bekannten iberischen Schinken. Auch Baumwolle, Weizen, Gerste, Sonnenblumen und Zitrusfrüchte werden im südlichen Teil der Provinz angebaut. Neben der landwirtschaftlichen Produktion spielen auch Kunsthandwerk, Hoch- und Niederwildjagd sowie der Tourismus im Wirtschafts-Mix eine wichtige Rolle.

Infrastruktur

Die Provinz Córdoba besitzt eine gute Infrastruktur und durch den Anschluss an die spanische Hochgeschwindigkeitsroute der RENFE (staatliche Bahngesellschaft) auch eine hervorragende Zugverbindung in die Großstädte Madrid, Barcelona, Sevilla, Málaga und Zaragoza. Über die A4 können Sevilla und Granada ebenso gut mit dem Auto erreicht werden. Weitere wichtige regionale und überregionale Straßen sind die CO-31 (Córdoba-Granada) und die A-45 (Córdoba-Málaga).

Innerhalb der Städte sorgen öffentliche Nahverkehrsmittel für schnellen Transport (in der Provinzhaupstadt konzentriert sich der Linienbusverkehr), während man durch die Anmietung eines Fahrzeugs oder natürlich das eigene Auto auch problemlos die umliegende Gegend erkunden kann.

6km südwestlich der Provinzhauptstadt Córdoba befindet sich ein kleiner Verkehrsflughafen (IATA-Code: ODB), der aber weder national noch international wirklich Bedeutung besitzt (da keine regelmäßigen Flugverbindungen). Aus diesem Grund gestaltet sich die Anreise über die anderen andalusischen Airports von Málaga (AGP), Sevilla (SVQ) oder auch Granada-Jaén (GRX) am einfachsten. Die Provinz Córdoba erreicht man dann per Auto, Bahn oder auch Bus.

Tourismus in der Provinz Córdoba

Unterkünfte

Córdoba ist gut auf Touristen vorbereitet und bietet diesen unterschiedliche Unterkunftsmöglichkeiten. Dazu gehören neben den landestypischen Paradors und privaten Hotels gemütliche Landhäuser, Ferienwohnungen, Apartments, aber auch Campingplätze und Herbergen.

Eine Möglichkeit, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen, ist die Kalifatsroute, die zwischen Córdoba und Granada verläuft. Entlang dieser Strecke befinden sich zahlreiche Attraktionen der Provinz, darunter die Hauptstadt, Priego de Córdoba und Zuheros mit seiner bekannten Fledermaushöhle.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswertes in der Hauptstadt

Moschee in Córdoba

Durch ihre bewegte Geschichte und als kulturelles Zentrum der Provinz hat die Stadt Córdoba jede Menge Attraktionen zu bieten, die eine Besichtigung in jedem Fall lohnen. Dazu gehört – nicht nur für Freunde der Architektur – in jedem Fall die Mezquita mit ihren 800 Marmorsäulen. Diese Moschee, eines der schönsten Beispiele muslimischer Kunst, wurde im Jahr 785 auf Anweisung des muslimischen Emirs Abn-ar Rahman I errichtet und ist heute ein Weltkulturerbe.

Ähnlich sehenswert ist die Judería, das Judenviertel der Stadt. Schmale Gässchen führen dort zu einer der drei Synagogen Spaniens und zu einer Statue zu Ehren des Weisen Maimónides. Die Synagoge ist im Mudejárstil gehalten. Auch Alacazar, die ehemalige Residenz der spanischen Monarchen Ferdinand und Isabella, ist mit ihrer wunderbaren Gartenanlage in jedem Fall einen Besuch wert. Daneben lohnen die Plaza de Tendillas, die großen Einkaufsstraßen Calle Conde und Avenida Gran Capitan sowie die beiden Kirchen San Nicolas de la Villa und San Hipolito stets einen Besuch. Darüber hinaus kann man in Córdoba auch wunderbar auf den Spuren der Römer wandeln, warten dort doch zahlreiche Bauwerke, darunter ein römischer Tempel, die Römerbrücke mit den 16 Bögen (Puente Romana) und das Tor zur Römerbrücke, auf die Touristen.

Kunst- und kulturhistorisch interessierte Besucher können sich am Besuch eines der vielen Museen der Stadt erfreuen. Hier sind vor allem das Archäologische Museum, das Stierkampfmuseum und das Museum der schönen Künste zu nennen.

Córdoba gilt als sehr sichere Stadt mit einem guten ÖPNV. Taxis und Pferdekutschen sind zudem weitere Möglichkeiten, um die Provinzhauptstadt näher kennenzulernen. Die Altstadt erkundet man jedoch am besten zu Fuß. Viele Geschäfte sind um die Mittagszeit herum geschlossen, können dann allerdings bis spät in den Abend hinein besucht werden. Auch das Nachtleben Córdobas ist stets ein Erlebnis. Wer also etwas Zeit und die Gelegenheit hat, sollte unbedingt eine Nacht in der Stadt verbringen und am Morgen den Sonnenaufgang am Fluss bestaunen.

Liebhaber des Kunsthandwerks werden am Gemeindemarkt für Kunsthandwerk (Zoco Municipal de Artesanía) hinter dem Stierkampfmuseum in Nähe der Moschee ihre Freude haben.

Freien Eintritt oder zumindest eine Ermäßigung beim Besuch vieler Sehenswürdigkeiten, Läden und Restaurants bietet die Córdoba Card. Die Investition lohnt sich.

Reisende sollten beachten, dass die Mezquina nur die Zufahrt für Hotelgäste erlaubt und dass die Straßen in der Judería sehr eng sind. Hier kann es sinnvoller sein, die Gegend zu Fuß zu erkunden.

Weitere sehenswerte Städte

Lucena

Die Stadt Lucena, eines der Wirtschaftszentren Andalusiens, ist vor allem für ihren Wein, aber auch für die boomende Möbelindustrie und den Olivenanbau bekannt. Für Touristen interessant sind neben der sehenswerten Pfarrkirche Santiago aus dem 16. Jahrhundert der Schrein zu Ehren von San Mateo sowie die Burg El Moral. Darüber hinaus liegt die typisch andalusische Stadt in einer wunderschönen Landschaft, den Naturschutzgebieten Laguna de los Jarales, Laguna Amerga und dem Malpasillos-Stausee.

Baena

Die wunderschöne Stadt Baena fasziniert beispielsweise durch ihre Kirche Santa Maria la Mayor aus dem 12. Jahrhundert oder auch durch die von Omar Ibn Hafsun auf römischen Überresten errichtete Burg von Baena, von der aus man einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung genießen kann. Es lohnt sich auch, einmal einfach nur durch die eng gewundenen Straßen zu flanieren und die Klosterkirche Madre de Dios, die Casa del Monte und die Casa de la Tercia zu besuchen. Rund um die Stadt werden Olivenöle hergestellt, die weit über die Grenzen der Provinz hinaus für ihren fruchtigen und aromatischen Geschmack bekannt sind.

Priego de Córdoba

In den Bergen der Sierra Subbéticas findet man eines der bedeutendsten Ausflugsziele der Provinz: Priego de Córdoba. Die Stadt kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken und nennt zahlreiche Sehenswürdigkeiten ihr Eigen, darunter der Königsbrunnen und die Königlichen Schlachthöfe, aber auch die Burg von Priego de Córdoba, der alte Stadtteil Barrio de Villa und die vielen Kirchen.

Priego de Córdoba ist darüber hinaus auch für die hohe Qualität des dort produzierten Olivenöls bekannt. In über 700 Metern Höhe wachsen dort die Olivenbäume, an denen die Rohstoffe für verschiedene Olivenölsorten reifen.

Montilla

Montilla, bekannt für Wein und Öl, liegt in etwa 40 Kilometer Entfernung zur Provinzhauptstadt Córdoba und lohnt stets einen Besuch. Besonders sehenswert sind hierbei der historische Stadtkern und natürlich die zahlreichen Paläste, Kapellen, Kirchen, Klöster und Burgen. Auch das Ölmuseum ist eine Erkundung wert.

Cabra

Cabra liegt im Süden der Provinz Córdoba, eingebettet zwischen Olivenhainen, Obst- und Gemüseplantagen. Auch wenn die Stadt sehr ruhig wirkt, so hat sie doch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, die einen Besuch stets lohnen. Hier sind zum Beispiel der Burgpalast, die Barockkirchen San Juan Bautista und Nuestra Señora de la Asunción zu nennen, aber auch die Quelle, die Puerta de Sol sowie die Herrenhäuser.

Museen in der Provinz Córdoba

Die meisten Museen befinden sich in der Provinzhaupstadt. Zudem sind das Historische Museum von Montilla und das Museumshaus von Alfonso Ariza in La Rambla sehr sehenswert.

Parks und Gärten

Garten in Córdoba

Naturliebhaber und Erholungssuchende können in verschiedenen Parks und Gärten der Provinz entspannen. Hier bieten sich beispielsweise der Orangenhof der Kathedrale von Córdoba, der Palast der Markgrafen von Viana und der Botanische Garten in der Provinzhauptstadt Córdoba an. Sehr sehenswert ist auch der Garten der Finca Moratalla in Hornachuelos. Tierfreunde können im Zoologischen Garten in der Provinzhauptstadt die heimische Tierwelt ein wenig genauer in Augenschein nehmen.

Mehr Sehenswertes in der Provinz Córdoba

Daneben gibt es in der Provinz Córdoba noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. So zum Beispiel den Fürstenpalast von Fernán Nuñez oder die Festung Frías in Montemayor. Auch die römischen Zisternen in Monturque oder die römische Villa Fuente Álamo nahe Puente Genil sind sehenswert. Liebhaber schöner Bauwerke können sich auch am Anblick des Schlosses von Santaella erfreuen. In der Subbética finden sich zahlreiche Ausgrabungen aus der Zeit des Römischen Imperiums, wobei Almedinilla die bedeutendste Stätte darstellt.

Radfahrer können die Gegend dank der 60 km langen Vía Verde de la Subbética erkunden. Vale de los Pedroches wartet mit verschiedenen Festungen auf, darunter das Castillo Sotomayor in Belalcázar, die Burg Miramontes in Santa Eufemía und die Festung Madroñiy in El Viso. Wer Valle de Guadiato besucht, hat Gelegenheit, die Ruta de Castillos (Straße der Burgen) entlangzureisen und beispielsweise die Festung über der Ortschaft Belmez oder die Reste der maurischen Burg Aljózar im Bergdorf Valsequillo zu bestaunen. In der Comarque Vega de Guadalquivir ist vor allem die maurische Festung Castillo de Almodóvar del Río mit ihren imposanten Türmen und den wuchtigen Mauern einen Ausflug wert.

Naturparks

Sierra de Hornachuelos

Die Sierra de Hornachuelos im Westen der Provinz Córdoba ist ein Paradies für Greifvögel und natürlich auch für naturverbundene Besucher. Der Naturpark fungiert als geschützter Bereich der Sierra Morena und wird vor allem durch mediterranen Wald mit Stein- und Korkeichen sowie Weiden dominiert. Am Ufer der Flüsse Bembezar, Guadiato und Ciudadeja, die in Stauseen münden, herrschen Eschen, Pappeln und Erlen vor. In der Sierra de Hornachuelos besteht das bedeutendste Vorkommen an Gänsegeiern in ganz Andalusien. Neben dieser Kolonie, die zu den letzten in der Sierra Morena gehört, leben dort auch Greifvögel wie Mönchgeier, Steinadler, Schmutzgeier und Habichtsadler, aber auch Luchse und andere Tierarten.

Sierra de Cárdenas y Montoro

Die Sierra de Cárdenas und Montoro, die vom Fluss Yeguas durchzogen wird, ist ebenfalls ein Teil der Sierra Morena und umfasst eine Fläche von 38,449 ha. Mediterrane Wälder bilden neben Buschwerk die vorherrschende Flora in diesem Naturpark. Zwischen wilden Olivenbäumen, Stein- und Korkeichen wimmelt es hier nur von Leben, sind doch allein 88 unterschiedliche Vogelarten, über 20 Säugetierarten sowie 15 Reptilien- und 10 verschiedene Amphibienarten zu finden. Beinahe die Hälfte des Schaf- und Rinderbestands der Provinz Córdoba findet sich in der Sierra de Cárdenas und Montoro. Viele Greifvögel haben neben Luchs und Wolf hier ebenso eine Heimat gefunden, wie die kleine Nachtigall, die mit wunderschönen Gesängen erfreut. Durch den Naturpark führen vier Wanderwege.

Sierras Subbéticas

Als Teil der Beticas-Bergkette mit ihren attraktiven Kalksteinformationen liegen die Sierras Subbéticas inmitten einer wunderbaren Landschaft, die zu Recht als eine der schönsten Andalusiens gilt. Nicht nur naturverbundene Menschen erfreuen sich an einer Reise durch diese Gegend mit ihren sehenswerten Dörfern. Beeindruckende Felsformationen prägen den Naturpark, in dem neben Stein- und Traubeneichen auch eine vielschichtige Flora und Fauna ihre Heimat gefunden hat. Höhlenforscher, Archäologen und Naturfreunde werden die Fledermaushöhle nahe der Ortschaft Zuheros sehr interessant finden. Diese kann in Gruppen mit einem Führer erkundet werden.

Feuchtgebiete Laguna de Zóñar und Laguna del Rincón

Die beiden Feuchtgebiete Laguna de Zóñar und Laguna del Rincón sind für Naturliebhaber ebenfalls sehr interessant. Für Vogelliebhaber lohnt sich der Besuch im Winter, wenn zahlreiche geschützte Zugvögelarten dort ihr Winterrevier aufgeschlagen haben.

Sport und Freizeitaktivitäten

In der Provinz Córdoba stehen zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten für die Besucher zur Verfügung. Wandern, Walken und Mountainbiken ist nahezu in der gesamten Provinz möglich, während man vor allem im Süden wunderbar Reiten kann. Zum Bergsteigen bieten sich Espiel und Zuheros an. Wer gerne seiner Passion zum Wassersport nachgehen möchte, kann dies an den verschiedenen Stauseen in der Provinz tun. Zu nennen wären hier beispielsweise Iznáhar oder die Gegend rund um die Provinzhauptstadt, wo Wakeboarding- und Wasserskiaktivitäten möglich sind. Raftingfans kommen im Guadalquivir auf ihre Kosten. Daneben bieten die Golfplätze in Obejo und Pozoblanco sowie die Möglichkeit zur Jagd und zum Fischfang weitere Facetten der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in der Provinz Córdoba. So stehen allein 200 private und 1300 Niederjagdgebiete in der Region zur Verfügung.

Wer Sport lieber verfolgt, als diesem aktiv nachzugehen, hat in der Provinz Córdoba die Gelegenheit, verschiedene Ereignisse des Automobil- und Reitsports zu besuchen. Hier sind beispielsweise die Rally internacional de Sierra Morena im Mai sowie die Wettbewerbe und Springturniere des Club Hípicos von Córdoba zu nennen. Die regelmäßig stattfindenden Pferdeschauen in den Caballerizas Reales in der Provinzhauptstadt sind dabei besonders für Tierliebhaber von Interesse.

Gastronomie in der Provinz Córdoba

Weine aus Córdoba

Die kulinarischen Genüsse der Provinz Córdoba sind nicht zu verachten. Neben frischem Fisch und Meeresfrüchten ist die Provinz vor allem für den exquisiten Schinken der iberischen Schweine bekannt, der auch hierzulande als Delikatesse unter Feinschmeckern gehandelt wird. Ein weiterer Genuss der Gegend ist die „Salmorejo“, eine Cremesuppe aus Brot, Ei, Tomate, Paprika, Olivenöl, Knoblauch, Salz und Wasser, die kalt serviert wird. Neben den Fleischspezialitäten vom iberischen Schwein werden in der Provinz Córdoba als besonderer Genuss auch die Schwänze von Stier und Ochse serviert, wobei letztere meist im Ragout kredenzt werden.

Durch ihre Bedeutung als Weinanbaugebiet sind darüber hinaus die Weine der Provinz nicht zu verachten. Am bekanntesten sind in diesem Zusammenhang natürlich die entlang der Weinstraße Montilla-Moriles geernteten Produkte. Zahlreiche Weinkellnereien stehen bereit, in denen der interessierte Besucher eine Kostprobe dieser Getränke genießen kann. In der Provinz Córdoba stellt man zudem ein ganz besonderes Olivenöl her, das man unbedingt einmal kosten sollte.

Feste und Kultur

Quer durch die Provinz feiert man etliche Volksfeste, wobei allein die Provinzhauptstadt schon zahlreiche Ferias zu bieten hat. Am bekanntesten ist definitiv die Feria de Mayo im Mai, die Jahr für Jahr große Besucherströme anlockt. Ein Erlebnis ist auch „Cruces“, während dessen sich die einzelnen Stadtteile der Provinzhauptstadt einen Wettbewerb im Aufstellen von Blumenkreuzen liefern und im Anschluss daran der Ort einem wahren Blumenmeer gleicht. Fast noch eindrucksvoller sind die österlichen Prozessionen durch die Bruderschaften, die „hermandades“. Hier werden lebensgroße Darstellungen der Passion und der Marienfiguren durch die Innenstadt getragen, was Jahr für Jahr ein eindrucksvolles Schauspiel darstellt.

Neben der Feria im Mai findet in Córdoba zu dieser Zeit auch der „Concurso de Patios Cordobeses“ statt, während dessen die schönsten privaten Innenhöfe prämiert werden. Dies stellt ein besonderes Ereignis dar, da diese während des Jahres in der Regel nur von den jeweiligen Eigentümern oder respektive Mietern betreten werden können. Sehr sehenswert sind daneben die Feria de Nuestra Señora de la Salud, die Fiesta de Fuensanta im September und die Fiesta de San Rafael am 24. Oktober (alle in der Provinzhauptstadt).

In den anderen Städten der Provinz stechen, neben zahlreichen regionalen Festivitäten, vor allem die Semana Santa, Fronleichnam und der Karneval hervor, die nicht nur in der Provinzhauptstadt ein eindrucksvolles Spektakel darstellen. Darüber hinaus spielt, wie überall in Andalusien, auch in Córdoba der Stierkampf, z.B. in der Arena Plaza de los Califos, und der Flamenco eine bedeutende Rolle.

Zahlreiche Flamencowettbewerbe, wie etwa der Concurso Nacional de Flamenco und die Cata Flamenca de Montilla bieten ausreichend Gelegenheit, diesem typisch andalusischen Spektakel zu frönen. Einmal im Jahr kommen während dem Festival de Córdoba-Guitarra für zwei Wochen Gitarrenspieler internationalen Ranges in die Provinzhauptstadt, die nicht nur Flamenco, sondern auch zahlreiche andere Stilrichtungen im Rahmen von Konzerten an verschiedenen Orten der Stadt darbieten.

Opernaufführungen, klassische Konzerte, Ballettaufführungen und Konzerte des Orchesters im Gran Teatro in der Provinzhauptstadt runden das kulturelle Angebot Córdobas ab.

Bildquellen und -lizenzangabe:

1. Bild (Header): Cordoba Alcazar 02 von michael clarke stuff unter der CC.

2. Bild: 2008-06-14 (Cordoba, Spain) – 42 von Nic McPhee unter der CC.

3. Bild: Spain Cordoba gardens von Shaun Dunphy unter der CC.

4. Bild: BIO Córdoba 2008 Vinos andaluces ganadores von MG Spain Export Consulting unter der CC.

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