Menorca

Die spanische Mittelmeer-Insel Menorca gehört zur autonomen Region der Balearen (katalanisch: Illes Balears, spanisch: Islas Baleares), die außerdem die bewohnten Inseln Mallorca, Ibiza, Formentera und Cabrera umfassen. Menorca ist knapp 700 km² groß und wird von etwa 90.000 Menschen bewohnt. Hinzu kommen jedes Jahr unzählige Touristen, die das UNESCO-Biosphärenreservat Menorca besuchen.

Auf Menorca werden offiziell Spanisch und der katalanische Dialekt Menorqui gesprochen, in dem sich der ehemals starke britische Einfluss bemerkbar macht, denn viele Wörter stammen aus der Besatzungszeit. Gesetze fördern die katalanische Sprache, sodass man auf Menorca vielerorts katalanische statt spanische Begriffe auf öffentlichen Schildern findet.

Lage und Landschaft der Insel Menorca

Menorca ist die nördlichste und zugleich östlichste der Balearen-Inseln. Sie erstreckt sich über eine Länge von ca. 50 km und eine Nord-Süd-Breite von 16 km. Landschaftlich ist die Insel mit ihrer über 200 km langen Küste zweigeteilt: Im schroffen Norden liegen die „Berge“ der Tramuntana, im Süden befindet sich das Hügelland Migjorn – hier gibt es wegen der natürlichen Beschaffenheit auch die schönsten Strände. Mitten auf Menorca erhebt sich der Monte Toro. Er ist 357 m hoch und bietet einen schönen Blick über die Insel.

Klima auf Menorca

Auf Menorca herrscht typisches Mittelmeer-Klima. Während es in den Sommermonaten durchschnittlich 25° C warm ist, fallen die Temperaturen im Winter selten unter 10 Grad. Die meisten Niederschläge fallen zwischen Oktober und Januar; insgesamt sind es rund 550 mm pro Jahr. Dem gegenüber stehen im Durchschnitt 225 Sonnenstunden pro Monat – im Juli sind es sogar über 350 (also knapp 12 Stunden am Tag). Zu dieser Zeit ist das Mittelmeer vor Menorca 25° C warm.

Die schönsten Reisemonate sind Mai, Juni und September, wenn es angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Vor allem im Norden der Insel sorgt der trockene Tramuntana-Wind dafür, dass es sich hier gut aushalten lässt. Ungewöhnlich ist die hohe Luftfeuchtigkeit Menorcas, die sich vor allem im Winter mit rund 80% bemerkbar macht.

Geschichte der Insel Menorca

Menorca blickt auf eine lange, von vielen Kulturen beeinflusste, Geschichte zurück. In den Höhlen der Insel finden Archäologen immer wieder Knochen, Metallgegenstände oder Keramik, die mindestens 3.000 Jahre alt sind. Doch auch die antiken Kulturdenkmäler der Insel zeugen von einer langen Geschichte, so zum Beispiel die Naveta. Das sind Kultanlagen aus Stein, die aussehen wie ein umgedrehtes Schiff und als Grabstätte dienten. Die Naveta des Tudons bei Ciutadella ist eine der bedeutendsten ihrer Art.

Naveta des Tudons

Später entstanden die Talayots. Der Name der großen weißen Steintürme stammt vom arabischen Wort Atalaya, was Wachturm bedeutet und den ursprünglichen Zweck dieser Bauwerke erahnen lässt. Ein ungelöstes Rätsel hingegen sind die Taulas – überdimensionale zu einem T geformte Steintische, die bis zu fünf Meter hoch und nur auf Menorca zu finden sind. Ihre Verwendung ist bis heute ungeklärt.

Menorca, das früher Nura und Minor hieß, wurde 425 von den Vandalen um Gunderich in Besitz genommen, später vom oströmischen Kaiserreich, der Republik Pia und 798 von den Mauren. Später gehörte die Insel zusammen mit einigen Gebieten Kataloniens zum autonomen Königreich Mallorca.

Ab 1344 regierte Peter IV. von Aragón die Balearen, die dann durch den Zusammenschluss von Aragonien und Kastilien Teil der spanischen Monarchie wurden. 1713 fiel Menorca durch den Frieden von Utrecht an die Briten, bevor die Insel im Siebenjährigen Krieg 1756 an Frankreich überging. Sieben Jahre später gehörte sie durch den Pariser Frieden wieder zu Großbritannien.

Obwohl der Frieden von Versailles 1783 vorsah, Menorca den Spaniern zurück zu geben, blieb die Insel noch fast 20 Jahre unter britischer Herrschaft. Seit 1983 sind die Balearen nun eine autonome Region Spaniens.

Infrastruktur auf Menorca

Menorca ist durch den internationalen Flughafen im Osten der Insel gut erreichbar. Er liegt nur etwa 4 km südwestlich der Inselhauptstadt Maó und ist damit bestens in die Infrastruktur des Eilands eingebunden. In der Urlaubszeit (Mai bis Oktober) bieten einige Airlines Direktflüge aus Deutschland an (u.a. AirBerlin). Durch den großen Naturhafen der Hauptstadt erreicht man das spanische Festland über Fährverbindungen nach Barcelona und Valencia (acht Stunden Fahrzeit) sowie die anderen Baleareninseln. Die Stadt Ciutadella ist über eine Schnellfähre mit Barcelona verbunden – die Überfahrt dauert vier Stunden.

Zudem gibt es mehrere Fährverbindungen mit der Schwesterinsel Mallorca. Drei Fährgesellschaften bedienen diese Route. Mit Balearia geht es von Alcudia nach Ciutadella (9x pro Woche, Dauer: 1:15 h) und Maó (2x pro Woche, Dauer: 3 h). Trasmediterranea fährt 1x wöchentlich in 5:30 h von Palma de Mallorca nach Maó. Die Fähre von Iscomar pendelt sogar 14x pro Woche zwischen Alcudia und Ciutadella (Dauer: 2:45 h). Alle Strecken werden natürlich auch in umgekehrter Richtung gefahren.

Auf Menorca selbst nimmt man sich einen Mietwagen oder nutzt das gut ausgebaute Busnetz, das von mehreren privaten Verkehrsunternehmen bedient wird. Die besten Verbindungen gibt es in sowie zwischen den beiden großen Städten Maó und Ciutadella (entlang der C-721 mit Halt in den größeren Orten Alaior, Es Mercadal und Ferreries), wo die Busse sehr häufig fahren. In ländlichen Gegenden ist der Bustakt seltener, aber man erreicht alle Teile der Insel. Während der Ferienzeit verkehren die Öffentlichen in der Regel öfter, vor allem zu den Ferienregionen an der Küste. Ebenso beliebt ist die Fortbewegung mit dem Taxi. Entsprechende Stände gibt es nicht nur am Flughafen sondern in allen Ortszentren. Weiterhin können sie auch telefonisch bestellt werden.

Menorca Wirtschaft

Menorcas Wirtschaft ist vom Tourismus, fast 75% der Bevölkerung bezieht sein Einkommen direkt oder indirekt aus diesem Sektor, und der Landwirtschaft geprägt. Neben der Rinderzucht und den Folgeerzeugnissen wie Milch und Käse gehört der Anbau von Obst und Gemüse zu den Haupteinnahmequellen der Insel. Doch auch Schuhe, wie die berühmten Avarcas, und Schmuck werden auf Menorca hergestellt.

Menorca teilt sich übrigens in acht Gemeinden: Alaior (spanisch: Alayor), Es Castell (ehemals: Villacarlos), Ciutadella de Menorca (Ciudadela de Menorca), Ferreries (Ferrerias), Maó (Mahón), Es Mercadal, Es Migjorn Gran (San Cristóbal), Sant Lluís (San Luis).

Freizeit und Tourismus auf Menorca

Die Unterkünfte auf Menorca sind größer und einladender als die vielen Bettenburgen auf Mallorca. Dennoch gibt es eine große Auswahl an Appartments, Hostels und Hotels aller Kategorien. Hier einige empfehlenswerte Unterkünfte:

Einfache Unterkünfte auf Menorca

  • Landhotel Sant Joan de Binissaida in Es Castell
  • Apartamentos Las Palmeras in Sant Lluis
  • Hotel Sa Barrera in Cala En Porter (1 Stern)
  • Apartamentos Mar Blau in Son Bou (3 Sterne)
  • Hotel Loar Ferreries in Ferreries (3 Sterne)
  • Hotel San Miguel in Maó (3 Sterne)

Gehobene Unterkünfte auf Menorca

  • Hotel Agamenon in Es Castell (4 Sterne)
  • Hotel Audax Spa & Wellness Centre in Cala Galdana (4 Sterne)
  • Insotel Punta Prima Prestige Suites & Spa in Sant Lluis (5 Sterne)
  • La Quinta Beach & Spa Son Xoriguer Nou (5 Sterne)

Auf Menorca ist wildes Campen verboten, aber es gibt zwei öffentliche Campingplätze:

  • S’Atalaia: In einem Pinienwald an der Landstraße zwischen Ferreries und Cala Galdana gelegen; mit Pools, Fahrradverleih und Bar
  • Son Bou: ca. 3 km vom Strand in Son Bou entfernt; Miete von Zeltbungalows und Blockhütten möglich; großer Pool, Restaurant, Fahrradverleih und Waschsalon

Städte und Sehenswürdigkeiten der Insel Menorca

Die Hauptstadt Maó

In Menorcas Hauptstadt Maó (kastilisch Mahón) bzw. der Gemeinde leben ca. 28.000 Menschen. Die Stadt liegt am zweitgrößten Naturhafen der Welt – der größte befindet sich in Sydney, Australien – und lässt sich bei einer Hafenrundfahrt im Katamaran erkunden. Er liegt windgeschützt und war daher früher ein strategisch wichtiger Schutzhafen.

Maó wurde von den Briten geprägt, die hier im 18. Jahrhundert Einfluss nahmen. Noch heute kann man ihre lange Regentschaft spüren, wenngleich die Stadt von den Karthagern gegründet wurde. Der Name Maó geht wahrscheinlich auf General Magon zurück. Der Bruder Hannibals lebte hier um 205 v. Chr.

Maó war nicht immer die Hauptstadt Menorcas. Während der Herrschaft der Araber verlor sie diesen Status an Ciutadella. Überhaupt ist die Geschichte der Stadt sehr holprig. 1535 nahm der Pirat Barbaroja einige hundert Bewohner der Stadt als Sklaven und verschleppte sie nach Nordafrika. Im 18. Jahrhundert wollten Engländer, Franzosen und Spanier Maó kontrollieren. 1722 wurde Mahón die Insel-Hauptstadt Menorcas.

Verwinkelte Gassen, Kirchen und Museen machen die Altstadt von Maó ebenso sehenswert wie die Festung und die kleinen Märkte. Im Museum Ateneu Cientìfic sind antike Karten und Fossilien ausgestellt, während man im Museo de Menorca vor allem archäologische Funde und alte Gemälde besichtigen kann.

Die Stadt Ciutadella

Hafen von Ciutadella

Am westlichen Ende Menorcas liegt die Stadt Ciutadella (kastilisch Ciudadela), die ehemalige Hauptstadt der Insel. In den kleinen Gassen des Ortes fühlt man sich ins Mittelalter zurück versetzt. Sie sind genauso sehenswert wie die Kathedrale und der schöne Hafen. 29.000 Einwohner leben in der gesamten Gemeinde. Die Stadt wurde wie Maó von den Karthagern gegründet, fiel später in die Hände der Vandalen und gehörte dann zum byzantinischen Reich. Im 4. Jahrhundert war es Sitz des Bischofs.

Das Bild der Altstadt ist noch heute von der muselmanischen Herrschaft im 7. Jahrhundert geprägt. Dieser Teil der Stadt gleicht einer Festung, in deren Mitte es einen schönen Platz mit einem Obelisk gibt. Er soll an den Angriff der Türken im 15. Jahrhundert erinnern. Die Geschichte der Stadt lässt sich am besten im Museu Municipal nachvollziehen. Sehenswert ist aber auch der Palast Palau Salort mit seinen Salons, Gemächern und Gärten.

Sehr beliebt ist bei Touristen die Shoppingmeile Ses Voltes mit ihren charakteristischen Bögen. Besonders romantisch hingegen zeigt sich der Hafen, wo es auch viele empfehlenswerte Restaurants gibt. Hier lässt sich übrigens ein bis zweimal im Jahr ein Naturphänomen namens Rissaga beobachten. Ein Rissaga ist ein Tsunami, der meist sehr schwach ist. Hin und wieder kommt es jedoch zu zerstörerischen Überschwemmungen, wenn sich das Hafenbecken innerhalb kurzer Zeit vollkommen leert und das Wasser dann mit einer riesigen Welle von bis zu 4 Metern Höhe zurückkehrt. So geschehen am 21.06.1984 und zuletzt am 15.06.2006.

Weitere Sehenswürdigkeiten Menorcas

Neben den beiden größten Städten, Maó und Ciutadella, gibt es weitere sehenswerte Orte auf der Insel. Dazu gehört beispielsweise die Basilica de Son Bou. Hierbei handelt es sich um eine ausgegrabene Basilika am Strand von Son Bou, direkt hinter dem Hotel Sol Milanos Pinguinos. 1951 entdeckte man die Reste des frühchristlichen Bauwerks, das wahrscheinlich im 8. oder 9. Jahrhundert abgebrannt ist. Heute ist die Basilica de Son Bou durch eine Trockensteinmauer geschützt.

Sehenswert ist auch die Felsenhöhle Cova d’es Coloms. Man findet sie unweit von Migjorn Gran Richtung Süden zum Strand von Binigaus. Dem ausgetrockneten Flussbett folgendend entdeck man hinter den Büschen die Cova dés Coloms. Sie ist 24 m hoch, 16 m breit und 11 m tief. Besonders schön ist es dort am Mittag, wenn die Sonne in die Höhle eintaucht.

Natur der Insel Menorca

Im Gegensatz zur „großen Schwester“ Mallorca ist Menorca eine beschauliche Insel. Durch die Ernennung zum UNESCO-Biosphärenreservat 1993 sind einige Küstenabschnitte vor einer Bebauung geschützt. So findet man auf der Insel viele schöne Buchten, die zum Entspannen und Baden einladen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Höhlen und Lagunen, aber auch Schluchten und wilde Bäche – all das macht Menorca zu einer romantischen Insel.

Einige Felsinseln, wie die 60 ha große Illa d’en Colom, sind Menorca vorgelagert. Hier leben Ziehen, Eidechsen und Kaninchen.

Markant sind auch die Dünensysteme Menorcas. Cala Pilar, Es Grau, Pregonda, Son Saura, Tirant, La Vall und Cavalleria liegen an der Nordküste, Son Bou im Süden. Hinzu kommen einige kleinere Dünen sowie Steilküsten, z.B. in der Nähe von Sa Punta Rotja und Ets Alocs.

Der Naturpark S’Albufera des Grau befindet sich im Nordosten Menorcas nahe des Ortes Grau und ist sehr abwechslungsreich. Neben seiner sehenswerten Küste gibt es Feuchtgebiete und vorgelagerte Felsinseln. Albufera des Grau ist eine längliche Lagune und das Herz des UNESCO-Biosphärenreservats.

Wer Menorcas Küste ausgiebig entdecken will, dem steht der 179 km lange Rundweg Camí de Cavalls zur Verfügung. Einst als Pferdeweg zur Verteidigung der Insel angelegt, bietet er heute die einmalige Möglichkeit, Menorcas Natur zu Fuß oder per Fahrrad hautnah zu erleben und vor allem die vielen einsamen Buchten zu erreichen. Er wird aber auch heute noch gern von Reitern genutzt.

Strände auf Menorca

Menorcas Strände bieten für jeden etwas: Im Norden der Insel findet man eher rötlich-dunklen, groben Sand, während sich im Süden die Fans feinsandiger Strände wohlfühlen. Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Unterschied: der Wind. Wer ihn liebt oder gern surft, besucht das nördliche Menorca.

Strände um Maó

In Maó selbst gibt es keine Strände, doch unweit der Stadt wird man fündig: Illa d’en Colom, Es Canutells, Es Murtar, Binidalí, Punta de Mongofre und Es Grau sind nur einige Abschnitte zum Baden im Osten der Insel.

Strände im Südosten Menorcas

In S’Alger gibt es einige Strände, die jedoch felsig sind und eher zum Wassersport als zum Baden einladen. Anders die Playa de Punta Prima im gleichnamigen Ort: Hier ist der Strand feinsandig und es gibt zudem eine schöne Promenade. Im Südosten befinden sich weiterhin u.a. die Buchten Cala d’Alcalfar und Cala Rafalet.

Strände im Süden Menorcas

Cala Santa Galdana

im Süden Menorcas gibt es eindeutig die schönsten Strände der Insel. In Son Bou beispielsweise ist der Strand 3 km lang und flach abfallend – ideal für Familien mit kleinen Kindern. Empfehlenswert ist auch der Strand im kleinen Ort Santo Tomas. Eine der schönsten Buchten der Balearen ist die Cala Galdana. Umgeben von einer Steilküste ohne Bebauung findet man hier viel Ruhe. Angrenzend befinden sich etliche abgelegene Buchten.

Strände im Südwesten Menorcas

Einsame, kleinere Strände prägen den Südwesten der Insel. Hier befinden sich auch die Urlaubsorte Son Xoriguer und Cala n’Bosch.

Strände im Norden Menorcas

Im eher bei Wassersportlern beliebten Norden Menorcas gibt es ebenfalls Strände, die oft weniger „überlaufen“ sind als im Süden. Baden kann man zum Beispiel in der Bucht Son Saura und der Cala Tirant. Lohnenswert sind auch die Strände Arenal d’en Castell Platja de Ferragut, Binimel-là und Cala Pregonda.

Im MenorcaBeachGuide lassen sich die Strände nach verschiedenen Charakteristika filtern: http://www.platgesdebalears.com/caplaibFront/portada_isla.de.jsp?cIsl=ME

Gastronomie/kulinarische Genüsse der Insel Menorca

Verglichen mit Mallorca wird auf Menorca „einfacher“ gekocht. So nimmt man hier statt Olivenöl Butter und Sahne. Bekannt ist die Salsa Mahonesa, aus der die uns bekannte Mayonaise hervorging. Sie wird zu vielen Gerichten verzehrt. In der gehobenen Küche Menorcas findet man die Caldereta de Langosta, den Langusteneintopf, die Attraktion im Fischerörtchen Fornells im Norden Menorcas. Wer es preiswerter mag, nimmt die Caldera de Peix, eine Fischsuppe mit Gemüse. Natürlich gehören auch Muscheln und Garnelen zur Küche einer Mittelmeerinsel.

Fleisch-Liebhaber probieren Rind und Lamm aus dem Ofen, Kaninchen mit Zwiebeln und Knoblauch oder Schwein als Lende und Kotelett.

Die Insel Menorca ist auch bekannt für ihre Käsetradition. Der Queso Mahón besteht aus Kuhmilch und wird in verschiedenen Reifegraden verkauft – nach dem Essen ein toller Abschluss. Andere beliebte Nachspeisen sind vielerlei verschiedene Pasteten oder die Ensaimadas. Hierbei handelt es sich um ein süßes Hefeteilchen, bestreut mit Puderzucker und gefüllt mit Schlagsahne – eine echte Sünde.

Zu den beliebtesten Getränken der Insel gehört der Gin – und das, obwohl auf Menorca kein Wacholder wächst (aus dessen Beere der Gin gewonnen wird). Die Engländer brachten das Getränk während der Kolonialzeit auf die Insel, wo es zum Nationalgetränk wurde. Nach Insel-Tradition wird der Gin als Mixgetränk zu sich genommen: mit Soda und Zitronenrinde als „Pellofa“ sowie nur mit Zitronenlimonade als „Pomada„. Am Hafen von Maó steht die Ginfabrik Xoriguer, wo man sowohl den Gin als auch die Mixgetränke verkosten und natürlich in den typischen Flaschen aus Tonerde (bòtil genannt) kaufen kann.

Feste und Kultur der Insel Menorca

Wie in vielen spanischen Städten finden auch auf Menorca im Sommer farbenfrohe Feste zu Ehren der Schutzheiligen statt. Der heilige Juan beispielsweise wird im Juni in Ciutadella mit Reitern in historischen Kostümen und einem Feuerwerk gefeiert. Die Fischer huldigen ihren Patron mit beleuchteten Booten im Hafen von Maó.

In Ciutadella gibt es außerdem ein Sommermusikfestival und die Johannisfeiern, während man sich in Maó z.B. zur Opernwoche im Juni oder zum Festes de la Verge de Gràcia im September zusammenfindet.

Weitere Feste der Insel sind:

  • 16. und 17.01.: Festa de Sant Antoni in Ciutadella
  • Februar: Karneval
  • 01.03.: Dia de les Illes Balears
  • 23.04.: Festa de Sant Jordi
  • 08.05.: Festa de la Verge del Toro
  • Mitte Mai: Corpus Christi (Fronleichnam)
  • Ende Juni: Festa de Sant Pere
  • 16.07.: Festa Verge del Carmen
  • 25.07: Festa de Sant Jaume in Es Castell
  • Ende Juli: Festa de Sant Marti in Es Mercadal
  • Ende Juli/ Anfang August: Festa de Sant Cristòfol in Es Migjorn Gran
  • 10.08.: Festes de Sant Llorenc in Alaior
  • Mitte August: Festa de Sant Climent
  • 24.08.: Festes de Sant Bartomeu in Ferreries
  • 08.09.: Festes de la Verge de Gracia in Maó
  • 06.12.: Dia de la Constitucio (Tag der Verfassung)

Bildquellen und -lizenzangabe:

1. Bild (Header): Cala Macarella von Paul Stephenson unter der CC.

2. Bild: Naveta des Tudons von Nacho Pintos unter der CC.

3. Bild: Port de Ciutadella von Joan Martínez unter der CC.

4. Bild: Cala Santa Galdana von Paul Stephenson unter der CC.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Menorca
http://www.menorca-spanien.de
http://www.illesbalears.es
http://www.visitmenorca.com/default.asp?lang=de
http://issuu.com/visitmenorca/docs/menorcamagazine2010 (Menorca-Magazin 2010)
http://www.spain.info/de/ven/zonas-turisticas/menorca.html
http://www.menorca.es/

Ergänzungen:
– weitere Sehenswürdigkeiten ergänzen… (bspw. Cap de Favaritx, Ortschaften/Gemeinden, Cova d´en Xoroi, Binibeca Vell, Höhlen/Fundstätten/Steinbrüche, Kastelle/Festungen wie La Mola, Fort Marlborough, El Llatzeret, San Felipe, usw.)
– Sport/Aktivitäten (Camí d’en Kane und weitere), Routen, Pferdetourismus
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