Ibiza

Ibiza ist nach Mallorca und Menorca die flächenmäßig drittgrößte, gemessen an den Einwohnern sogar zweitgrößte Insel der Balearen. Eivissa, wie sie im katalanischen heißt, besitzt dabei viele verschiedene Gesichter: Zum einen ist die „Weiße“ Anlaufpunkt vieler Partyurlauber, aber auch strandhungrigen Sonnenanbetern, Familien, Aktivurlaubern und Kulturinteressierten hat sie einiges zu bieten.

Die Mischung aus jahrtausendealter Kultur und biologischer Artenvielfalt machte Ibiza zum Weltkulturerbe der UNESCO. Gleiche Auszeichnung erhielt im speziellen auch die Altstadt von Ciutat d’Eivissa mit der vollständig erhaltenen Stadtmauer. Aber nicht nur das. Als einer der wenigen Orte auf der Welt, ist Ibiza sowohl Natur- als auch Kulturerbe der Menschheit.

Selbst Menschen, die noch nie auf Ibiza waren, haben ein konkretes Bild der Mittelmeerinsel im Kopf: Wer hierher kommt, tut das vor allem um in den legendären Clubs und Discotheken bis in die Morgenstunden hinein zu feiern. Diese Pauschalisierung ist aber kaum fair, schließlich konzentriert sich die Partykultur vorrangig auf den Süden des Eilands und wird dem restlichen Teil der Insel nicht gerecht. Familien finden vor allem im Norden viele kinderfreundliche Urlaubsangebote. Einsamkeit und Naturverbundenheit bietet der Westen der Baleareninsel – dort kommen bspw. Rucksacktouristen voll auf ihre Kosten.

60 traumhafte Strände und versteckte Badebuchten, üppige Wälder, imposante Berge und Täler bieten den Urlaubern einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Das türkisfarbene, warme Wasser lockt zu einem unvergesslichen Badeerlebnis. Egal an welchem Punkt der Insel man sich befindet, das Meer ist höchstens eine Autostunde entfernt.

Auf Ibiza findet man auch noch unberührte Dörfer, die ihre alten Bräuche und kulturelle Vergangenheit offenbaren sowie pflegen. Traditionelle Feste prägen das Jahr und locken immer wieder neue Besucher in die Orte.

Ein deutliches Zeichen für die Beliebtheit der Insel bei Residenten ist der jährlich wachsende Ausländeranteil in der Bevölkerung. Anfang 2010 betrug er bereits über 26%. Die größte Gruppe unter den Ausländern stellen die Deutschen mit etwa 4.500, ihre Hochburg ist Santa Eulària des Riu. Die Gemeinde mit dem größten Ausländeranteil ist aber Sant Joan mit rund 32%.

Amtssprachen auf Ibiza sind Spanisch und Katalanisch. Die Einheimischen sprechen Ibizenk, einen katalanischen Dialekt.

Landschaft der Insel Ibiza

Bucht von Sant Antoni

Die Insel Ibiza ist Teil des andalusischen Felsengebirges. Dieses zieht sich von Gibraltar bis über die Sierra Nevada. Ein etwa 1.500 Meter tiefer Meeresgraben trennt dabei die Balearen vom ca. 100 km entfernten spanischen Festland. Im Jahre 2006 schaffte es im übrigen der damals 31-jährige spanische Extremsportler David Meca als erster Mensch diese Distanz schwimmend zurückzulegen. Für den Rekorversuch benötige er insgesamt 25,5 Stunden. Gemeinsam mit Formentera und vielen weiteren, kleineren Inseln gehört Ibiza zu den Pityusen, einer Inselgruppe der Balearen. Der Name Pityusen kommt vom griechischen Nissoi pityussai, was so viel bedeutet wie pinienbedeckte Inseln.

Ibiza zeigt sich hügelig mit stark zerklüfteten – teils steilen – Küsten, die immer wieder von sandigen Calas durchbrochen werden. Der Sa Talaia ist mit 476 m über NN die höchste Erhebung der Insel.

Eivissa bietet satte Farben – nicht nur nachts im Laserlicht. Die Hügel erscheinen rot von der Erde und dunkelgrün aufgrund der dichten Vegetation. Ein azurblauer Himmel umspannt die Insel und trifft sich am Horizont mit dem tiefblauen Meer. Goldgelber Sand in kleinen Buchten und weiten Stränden warten auf Sonnenhungrige. Die Badeorte, auch Ibiza-Stadt, liegen malerisch an den Steilhängen der Küste. Im Landesinneren finden sich pinienbewachsene Hügel, Weinberge und Mandelbäume.

Obwohl es im Sommer heiß wird, bleibt Ibiza trotzdem das ganze Jahr über grün. Dafür sorgen nicht nur die berühmten Pinienwälder, sondern auch Mandel-, Oliven-, Johannisbrot- und Feigenbäume. Die dazugehörigen Farbtupfer gibt die Bougainvillea. Sie blüht ganzjährig in leuchtendem Violett, Rosa und Rot. Im Sommer gesellen sich noch Oleander- und Hibiskus-Büsche dazu.

Aber auch in den kühleren Jahreszeiten ist Ibiza ein blühendes Paradies: Im April und Mai sprenkeln rote Mohnblumen die Felder, die Wiesen verwandeln sich in gelbe Blumenteppiche. Rote Wolfsmilch, Orangen- und Zitronenbäume, beladen mit saftigen, reifen Früchten, bieten ein Farbenmeer auf dem Land. Palmensorten wie Kakteen und Agaven sorgen für das tropische Ambiente. Ein besonders schönes Naturschauspiel können Urlauber im Januar/Februar erleben: die Mandelblüte im Tal von Santa Inés.

Klima und Wetter

Ibiza besitzt das ausgewogenste Klima der Balearen. Im heißen und trockenen Sommer liegen die Temperaturen bei durchschnittlich 26° C, im milden und teils regenreichen Winter erreichen sie immer noch angenehme 12° C.

Die beliebteste Reisezeit für Eivissa liegt zwischen den Monaten Mai und Oktober. Bereits zu Saisonbeginn kann man im Meer baden und die Tage am Strand verbringen. Der Juni ist perfekt für einen Sommerurlaub, die Insel zeigt sich grün, die Luft ist klar, aber sehr warm, um angenehme Sonnenstunden in und am Meer zu verbringen. Noch lassen die Touristenströme und Partyhungrigen jedoch auf sich warten. Die kommen erst mit den Fliegern im Juli und August. Im September wird es merklich ruhiger, für Strandgänger ist der Monat aber ideal. Nun werden die Tage kürzer und der Regen mehrt sich.

Selbst im Winter gibt es immer noch überwiegend sonnige Tage. Einen Wintertourismus wie auf Mallorca oder den Kanarischen Inseln gibt es jedoch nicht, die meisten Hotels sind zu der Jahreszeit zu. Nur in der Inselhauptstadt findet man dann noch ein Plätzchen zum Übernachten.

Tourismus und Freizeitaktivitäten auf der Insel Ibiza

Die Insel Ibiza bietet für jeden Urlauber das passende Freizeitangebot. Alles, was im Sommer am Strand, in der Sonne und am Wasser Spaß macht, kann man hier ausprobieren. Ibiza ist oft die erste Insel, auf der Trendsportarten wie Bungee-Jumping oder Canonball getestet werden.

Surfen, Tauchen und Wasserskifahren werden an fast allen der über 60 Strände angeboten. Viele Hotels haben neben Tennisplätzen und Fitness-Studios auch Wasseraktivitäten im Angebot.

Vom Meer aus lässt sich mit einem Boot auf elegante Art die abwechslungsreiche Küste der Insel erleben. Die Gewässer und Inselchen rund um Ibiza bergen aber auch für Kajakfahrer so manche Überraschung.

Taucher können sich auf ein besonders spannendes Erlebnis freuen: ein großes Schiffswrack vor der Küste. Die Don Pedro war eine Frachtfähre, die im Juli 2007 vor der Hafeneinfahrt von Ibiza-Stadt sank. Sie ist das größte Wrack im westlichen Mittelmeerraum, das auch noch für Freizeittaucher zu erreichen ist.

Aber auch abseits des Wracks bieten das klare Wasser, die Unterwasserhöhlen und die außergewöhnlichen Felsformationen den Tauchgängern ein abenteuerliches Flair. Die Unterwasserwelt ist abwechslungsreich und auch für Schnorchler gut sichtbar.

Touristenzentren, die direkten Zugang zum Meer haben und ein reiches Programm an Sportaktivitäten, Restaurants, Bars, Discotheken und Hotels bieten, sind neben Ibiza-Stadt Santa Eulàlia, Play d’en Bossa, Playa Talamanca und Es Canyar im Osten. Im Norden, an der felsigen und steilen Küste, finden sich Puerto de San Miguel und Portinatx. San Antoni ist die Urlauberhochburg im Westen.

Wer gerne Bälle schlägt, der sollte sich den Golfplatz de Ibiza nicht entgehen lassen. Er liegt in einer der schönsten Gegenden Ibizas, in der Nähe von Santa Eulàlia del Ríu. Auf 6.000 qm warten 18 plus neun Löcher auf den passionierten Golfspieler.

Es zieht aber auch immer mehr Naturliebhaber und Wanderfreunde nach Ibiza. Wanderrouten durch unberührte Landschaft finden sich genügend. Die Schäfer und Ziegenhirten haben ein Netz von Pfaden auf der Insel hinterlassen, auf denen nun Urlauber die Fauna und Flora Ibizas erkunden. Dort trifft man auch ab und zu auf Mountain-Biker – die Insel bietet für sie drei verschiedene Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Es gibt auch die Möglichkeit, Ibiza im Bus, Jeep, auf dem Roller oder auf dem Pferd zu erkunden. Urlauber können sich organisierten Ausflügen zu Land als auch zu Wasser anschließen, um die wahren Schätze der Insel nicht zu verpassen. Hierzu gibt es beispielsweise Spotlight-Inseltouren.

Für einen sonntäglichen Ausflug empfiehlt sich die Cala Benirras, wo bei Sonnenuntergang die einheimischen Trommelkünstler ihr Können demonstrieren.

Das Nachtleben Ibizas

Nachts geht es vor allem in den Touristen-Zentren heiß her. Nun öffnen Bars, Nachtlokale sowie Diskotheken und laden das junge Partyvolk ein. Da wird oftmals die Nacht zum Tag. Seit Mitte der 1990er hat sich die internationale Club-Szene mit bekannten DJs auf Ibiza etabliert und zieht Tausende von jungen Menschen auf die Insel, die in den angesagten Clubs zu ihrer Musik tanzen.

Weltbekannt ist beispielsweise das Café del Mar, dessen Lounge-Musik auch in den europäischen Großstädten angesagt ist. Der größte Nachtclub der Welt, das Privilege (Platz für 10.000 Gäste), das Space, Amnesia oder das traditionsreiche Pacha sorgen in Sant Antoni, Platja d’en Bossa und Sant Rafael für Stimmung bis in die Morgenstunden.

Live-Musik gibt es zum Beispiel im Teatro Pereira in Eivissa. Allabendlich treten im ehemaligen Art-Deco-Theater Live-Bands auf, die von Jazz über Blues bis Soul alle Stilrichtungen spielen. Zu Vollmondtagen zieht es das Jungvolk in die Berge, dort finden Goa (Trance)-Partys statt, die auch mal mehrere Tage dauern können. Wer gerne Club-Hopping macht, nutzt den Discobus, der die Partystädte von 24 bis 6 Uhr miteinander verbindet.

Geschichte der Insel Ibiza

Kirche Sant Pere in Ibiza-Stadt

Ibiza war in der Vergangenheit eine strategisch besonders günstig gelegene Mittelmeerinsel und dementsprechend sehr umkämpft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich immer wieder wechselnde Eroberer auf dem Eiland niederließen. Bereits 2.000 v. Chr. entstanden auf Ibiza die ersten Siedlungen – man nimmt an von der auf den Balearen weit verbreiteten Talayot-Kultur. Die Höhlenmalereien in Ses Fontenelles bei Sant Antoni weisen zumindest darauf hin, dass bereits Menschen auf der Insel heimisch waren. 1.000 Jahre später kamen die phönizischen Karthager, sie führten auf Ibiza das Münzrecht ein und nutzten ihre Salz- sowie Bleiminen. Römer, Vandalen, Byzantiner und Mauren folgten. Jede Gruppierung hinterließ Spuren in der Landschaft, der Tradition und der Kultur.

Am spürbarsten ist heute noch der Einfluss der Mauren (711-1229). Ihre Errungenschaft war die landwirtschaftliche Nutzung der Inselfläche. Sie legten Terrassenfelder an, pflanzten Dattelpalmen, Feigen- sowie Aprikosenbäume und schufen ein raffiniertes Bewässerungssystem für die Landwirtschaft und die Gemeinden. Noch heute sind die weiß gekalkten Häuser aus Kuben in den Dörfern zu sehen. Weitere Überbleibsel der Mauren finden sich bei den traditionellen Festen in Form der Musik und Trachten. Allein in Sachen Religion scheiterte ihr Einfluss: Die Ibizenkos waren und blieben ihrem katholischen Glauben treu.

Unter den Römern wurde Ibiza christianisiert. 1229 eroberten die Katalanen die Insel, deren Sprache neben dem Spanischen offizielle Amtssprache ist. Jaume II. rief 1256 das Königreich Mallorca aus, in dessen Zuge er 1299 auf Ibiza die Universidad, eine Behörde zur Verwaltung öffentlicher Belange, gründete. Damit erhielt die Inselgruppe der Pityusen eine eingeschränkte autonome Verwaltung, die bis ins 19. Jh. bestehen blieb.

Der Aufstieg Spaniens zur Weltmacht war im 15. Jh. auch auf Ibiza spürbar. Die Eroberung der neuen Welt ließ den Mittelmeerhandel stark zurückgehen, die spanische Krone verlor das Interesse an ihren Inseln. Piraten konnten diese nun ungehindert stürmen. Aus jener Zeit stammen daher die Wehrtürme und Wehrkirchen auf Ibiza, in denen die Menschen Zuflucht suchten. Die ständigen Piratenangriffe und die starke Verfolgung während der Inquisition brachten die Inselbewohner in wirtschaftliche Not. Die Ibizenkos nahmen den Kampf jedoch auf und bildeten Korsarentruppen, die das Meer nach feindlichen Schiffen durchkreuzten. In Gedenken an die tapferen Korsaren und zu Ehren des bekanntesten unter ihnen, Antonio Riquer Arabi, steht im Hafen von Ibiza-Stadt der Obelisk. Erst mit der Eroberung Algeriens durch die Franzosen (1830) endete die Piraterie im Mittelmeer.

Der spanische Bürgerkrieg brachte einen erneuten negativen Einschnitt für die Insel. Wirtschaftlich aufwärts ging es erst in den 50er Jahren des 20. Jh.: Die Eröffnung eines eigenen Flughafens brachte den Tourismus und später die Hippiekultur nach Eivissa. 1983 wurden die Balearen eine Autonome Gemeinschaft. Heute ist Ibiza eine der bekanntesten und beliebtesten europäischen Urlaubsinseln.

Feste auf Ibiza

Die Einwohner Ibizas sind mit ihrem Glauben stark verbunden. Jeder Ort auf Ibiza trägt den Namen eines Heiligen – ausgenommen der Hauptstadt. Am jeweiligen Namenstag finden so genannte Patronatsfeste statt, eine Prozession durch den Ort und ein Feuerwerk gehören dann neben Tanz, Musik und gutem Essen dazu. Die Ibizenkos finden neben den hohen katholischen Feiertagen immer einen Grund zu Feiern. Die üppigen Fiestas sind Ausdruck ihrer Lebensfreude und traditionellen Lebensart. Viele der Feste dauern deutlich länger als einen Tag.

  • 1. Jan.: Neujahr, inselweit
  • 5./6. Jan.: Festa del Reis – Heilige Drei Könige, inselweit
  • 17. Jan.: Patronatsfest, Sant Antoni
  • 21. Jan.: Patronatsfest, Santa Agnès
  • 12. Feb.: Patronatsfest, Santa Eulària
  • Feb.: Karneval/Fasching, v.a. in Eivissa, Sant Antoni
  • 1. März: Tag der Balearen, inselweit
  • 19. März: Patronatsfest, Sant Josep und spanischer Vatertag, inselweit
  • So. nach 19. März: Wallfahrt zur Kapelle auf den Puig d’en Serra
  • März/ Apr.: Semana Santa (Karwoche), inselweit mit Karfreitagsprozession in Ibiza-Stadt
  • 5. Apr.: Patronatsfest, Sant Vicent
  • 23. Apr.: Patronatsfest, Sant Jordi
  • 1. So. im Mai: Maifest mit Wallfahrt zur Kapelle auf dem Puig d’en Ribes, Santa Eulària
  • Mai: Mercat Medieval – Mittelalterfest in Dalt Vila, Ibiza-Stadt
  • Fronleichnam Corpus Chisti: Fronleichnamsprozession, Ibiza-Stadt
  • Pfingsten: El Rocio, auch Fest der Andalusischen Einwanderer, Ibiza-Stadt, Sant Antoni
  • 23./24. Juni: Nit de Sant Joan Sonnenwendfest in Sant Joan, Ibiza-Stadt
  • 16. Juli: Festa de la Verge del Carme, Fest zu Ehre der Schutzpatronin der Fischer und Seeleute mit Bootsprozessionen, Ibiza-Stadt, Sant Antoni
  • Juli: Internationales Jazz-Festival, Ibiza-Stadt
  • 5.-8. August: Tag zu Ehren der Schutzpatronin der Kathedrale (5.8.) bis zu Sant Ciriac (Tag der katalanischen Rückeroberung Ibizas), Ibiza-Stadt
  • 10. Aug.: Dorffest Sant Llorenç
  • 15. Aug.: Santa Maria de la Asuncion, inselweit
  • 24. Aug.: Sant Bartomeu, Dorffest, Sant Antoni
  • 28. Aug.: Patronatsfest, Sant Agustí
  • 8. Sept.: Dorffest, Jesús
  • 21. Sept.: Patronatsfest, Sant Mateu
  • 29. Sept.: Patronatsfest, Sant Miquel
  • 15. Okt.: Fest zu Ehren Hl. Therese von Avila, Es Cubells
  • 24. Okt.: Patronatsfest, Sant Rafel
  • 1. Nov.: Allerheiligen, inselweit
  • 4. Nov.: Patronatsfestt, Sant Carles
  • 16. Nov.: Patronatsfest, Santa
  • 6. Dez.: Día de la Constitución/Tag der spanischen Verfassung, inselweit
  • 25. Dez.: Weihnachten, inselweit

Mittelalterfest

Das Mittelalterfest in Ibiza-Stadt (2. Wochenende im Mai) lockt mittlerweise bis zu 100.000 Besucher an. Für drei Tage sind die Altstadt sowie das alte Hafenviertel ins Mittelalter zurückversetzt. In antiken Kostümen bieten Verkäufer an ihren Ständen traditionelle Waren an. Es gibt nur Dinge zu kaufen, die man bereits im Mittelalter erstehen konnte: handgemachte Seife und Süßwaren, duftende Kräuter zum Würzen und Heilen, Wurst und Schinken aus den Metzgereien der Insel, Holzspielzeug, sogar echte Waffen und vieles mehr.

Das Schlemmen kommt dabei nicht zu kurz: An jeder Ecke gibt es schmackhafte Leckereien vom gegrillten Spanferkel bis hin zu arabischen Köstlichkeiten. Wie auch im Mittelalter ziehen Gaukler, Musikanten sowie Zauberer durch die Straßen und die Besucher können alte Handwerkskunst wie die Glasbläserei kennen lernen – alles vor der einmaligen Kulisse der Burg von Ibiza.

Hippiemärkte

Wer auf Ibiza Urlaub macht, der sollte auf jeden Fall Hippiekultur schnuppern und einen der berühmten Hippiemärkte besuchen. Hier kann man sich nicht nur die alte Hippiezeit vergegenwärtigen, sondern auch durchaus attraktive Mitbringsel erwerben und das ein oder andere Schnäppchen machen – Flower-Power-Klamotten inklusive.

Die Hippiekultur prägte in den 60er und 70er Jahren das Leben auf Ibiza. Viele Kreative (Künstler, Architekten, Designer) kamen auf die Insel, um ihre Werte wie Toleranz und Freiheit auszuleben. Die kosmopolitische Atmosphäre und das ganz spezielle Licht Ibizas hatte es ihnen angetan. Auf den Hippiemärkten ist von ihrer Kreativität immer noch viel zu spüren. Es gibt neben selbstgemachter Mode, Schmuck, Gemälde, Keramiken weiteres Kunsthandwerk zu erwerben.

Die meisten Hippiemärkte finden in der warmen Jahreszeit von Mai bis Oktober statt. Jeden Tag findet man in einem anderen Ort einen Markt, der zum Flanieren und Staunen einlädt. Zusätzlich gibt es auf Ibiza viele Straßenmärkte, auf denen Schmuck, Souvenirs, Lederwaren, CDs, Accessoires und viele andere Dinge angeboten werden.

  • Montag: Nachtmarkt Las Dalias, San Carlos
  • Mittwoch: Großer Hippiemarkt Punta Arabí, Es Caná
  • Donnerstag: Hippie-Markt mit Mode, Accessoires, Silberschmuck, Cala Llonga
  • Donnerstag: Kunsthandwerksmarkt mit hochwertigen Handarbeiten und ibizenkischen Tänzen, San Miguel
  • Freitag: Kleiner Hippiemarkt auf dem Gelände des Hotels Club Bahamas, Playa d’en Bossa
  • Samstag: Riesen-Hippieflohmarkt mit Verkauf von Second Hand-Ware der Einheimischen, nachmittags gibt es Jam-Sessions, Sant Jordi
  • Samstag: Lebhafter, großer Hippiemarkt Las Dalias mit Live-Pantomime, marokkanischem Teezelt, San Carlos
  • täglich: Abendlicher Straßenmarkt auf der Promenade, Figueretas
  • täglich: Abendlicher Straßenmarkt entlang des Hafens, San Antonio
  • täglich: Abendlicher Straßenmarkt in den Gassen des Hafenviertels, Ibiza-Stadt
  • täglich: Straßenmarkt auf den Ramblas, Santa Eulalia

Wirtschaft und Infrastruktur der Insel Ibiza

Ibiza lebt heute ganz klar vom Massentourismus, der sich durch die Eröffnung des Verkehrsflughafens in den 1950ern entwickelte. Noch bis ins 19. Jh. hinein gab es eine starke Bewirtschaftung der Salzfelder (Ses Salines). Jeder Einwohner war verpflichtet, bei der Salzgewinnung mitzuhelfen. Heute sind die Salzfelder nur noch touristische Attraktion.

Die Ibizenkos leben neben dem Tourismus vorwiegend von der Landwirtschaft und Viehzucht (vor allem Schafe). Noch bis Mitte der 1960er produzierten die Bauern fast ausschließlich für den Eigenbedarf. Heute müssen die Inselprodukte mit Waren vom Festland ergänzt werden, um alle Urlauber zu versorgen.

Die ersten Touristen, Briten, kamen um 1935. Aber erst nach den Hippies in den 1960ern entwickelte sich der Tourismus in größerem Maße. Heute kommen jährlich über 1,5 Mio. Urlauber auf die Insel, allen voran immer noch Briten, gefolgt von Deutschen, Italienern und Franzosen.

Der internationale Flughafen de Ibiza San José (IATA-Code: IBZ) begrüßt in den Sommermonaten täglich tausende Urlauber auf der Insel. Es gibt während der Saison von allen deutschen größeren Airports Direktverbindungen nach Ibiza. Pauschalurlauber werden von den Reiseveranstaltern direkt in Empfang genommen und zu den Unterkünften transportiert. Individualreisende nutzen die bestehenden Busverbindungen, bspw. nach Ibiza-Stadt (Linie 10) oder nehmen sich ein Taxi/Mietwagen.

Die großen Touristenorte wie Ibiza-Stadt, San Antoni, San Josep und Santa Eulària sind mit Bussen, die regelmäßig zwischen den Orten verkehren, verbunden. Autobahnen findet man auf Ibiza nicht, jedoch gibt es gut ausgebaute Straßen, die durch die hügelige Landschaft führen.

Eine weitere Möglichkeit, um auf die Insel zu kommen, ist die Fähre von Barcelona aus. Die großen Gesellschaften wie Trasmediterránea und Balearia bieten entsprechende regelmäßige Fährverbindungen an. Anlegeplätze gibt es in Ibiza-Stadt und Sant Antoni. Urlauber können aber auch mit ihren Yachten an der Insel ankern. Die großen Orte besitzen meist einen eigenen Hafen und Anlegeplätze für Boote.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es mit über 300 Hotels reichlich. Damit der Massentourismus aber nicht die Natürlichkeit der Insel zerstört, dürfen neue Hotelbetten nur aufgestellt werden, wenn dafür alte weichen. Große Hotelkomplexe findet man vor allem in den Tourizentren. Wer es lieber klein und beschaulich mag, der weicht auf idyllisch gelegene Fincas aus. Es gibt auch zahlreiche große Landhäuser; eingebettet in die schöne Landschaft bieten sie den gleichen Luxus wie ein Hotel. Abseits der großen Orte besteht die Wohnstruktur der Insel eher aus kleinen Gehöften und Dörfern, in denen findet man vor allem Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten weniger.

Empfehlenswerte Unterkünfte auf Ibiza sind:

  • Ca N’Arabí **** (Puig de’n Valls)
  • Mirador de Dalt Vila ***** (Ibiza-Stadt)
  • Suite Hotel S’Argamassa Palace **** (Santa Eularia des Riu)
  • Ibiza Playa *** (Ibiza-Stadt)
  • S’Arenal Apartments ** (Portinatx)
  • Es Mitjorn ** (San Antonio de Portmany)
  • Agroturismo Can Jaume (Puig de’n Valls)

Kulinarisches und Spezialitäten von der Insel Ibiza

In der ibizenkischen Küche spiegeln sich die Einflüsse der Inselgeschichte wieder. Reichlich Knoblauch und Zwiebeln sind immer dabei. Die Gerichte sind raffiniert mit einheimischen Kräutern, Wein und Olivenöl zubereitet, die Zutaten immer frisch. Neben rustikalen Eintöpfen mit Reis und Fleischgerichten gibt es leckere Sachen mit Fisch sowie Meeresfrüchten und zum Nachtisch allerlei Süßes.

Empfehlenswert sind:

  • Guisat de peix, ein Fischeintopf, zubereitet in flachen Pfannen mit verschiedenen Fischarten, Kartoffeln und Paprikaschoten.
  • Sofrit pagès, ein typischer Fleischeintopf mit verschiedenen Fleischsorten, Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika und Bohnen, abgeschmeckt mit Safran.
  • Arros sec, die ibizenkische Paella mit ihrer Kombination von Huhn und Kaninchen mit Fisch und Meeresfrüchten.
  • Die Gemüse-Eintöpfe Greixonera de Verdura und Olla fresca aus Bohnen, Kartoffeln sowie Birnen gehören zu den ältesten Gerichten der Insel.
  • Die ibizenkische Pizza Coca kann man salzig oder süß belegen, aber auch als Pastete mit Fleisch-, Gemüse- oder Fischfüllung kredenzen.
  • Typisch ibizenkische Tapas sind Caragols sofregits (geschmorte Schnecken), Pa amb oli i sal (geröstetes Brot mit Olivenöl, Tomaten und Salz) und ein mit Blütenfäden der Königsdistel fermentierter Ziegenkäse.

Bei den Süßspeisen spielt das maurische Erbe eine große Rolle: Ensaimades ist ein rundes – in Schweineschmalz ausgebackenes – Hefegebäck, das es in mehreren Varianten pur, gezuckert sowie mit allerlei Füllungen gibt. Eine Leckerei für Zwischendurch sind die Anisgebäcke Oreilletas und Bunyols.

Zum Essen selbst bietet sich der einheimische Wein an. Da er jedoch recht herb ist, servieren die Restaurants vor allem Rioja und Pescador vom Festland. Nach dem Essen sollte man sich den berühmten Hierbas (Kräuterschnaps, siehe unten) gönnen. Das medizinische Wunder besteht aus einer Vielzahl von Zutaten.

Gemütliche Tapas-Bars und elegante Restaurants mit typisch ibizenkischen Gerichten finden sich nicht nur in den Touristenorten. Santa Gertrudis beispielsweise bietet eine urige Tapas-Bar (Bar Costa) sowie ein edles Feinschmecker-Restaurant (Ama Lur).

Ibiza ist auch bekannt für ihre Salz- (aus den Salinen), Likör- und Kafeespezialitäten. So gibt es auf Eivissa eine eigene Kaffeesorte, die zwar nicht auf der Insel angebaut wird, jedoch in den meisten Supermärkten erhältlich ist. Der Kaffee schmeckt vorzüglich, ist aber auch etwas teurer als herkömmliche Sorten.

Einheimischen Wein bietet das Weingut CA’N MAYMÓ. Auf ökologischer Basis reifen in Holzfässern kräftige Erzeugnisse, beispielsweise der Vino de la Tierra de Ibiza. Hierbas Ibicencas ist ein spezieller Likör, hergestellt aus ibizenkischen Kräutern. Er basiert auf Alkohol, gewürzt mit Anis, Thymian, Rosmarin, Zitronen- und Orangenschale und vielen weiteren geheimen Zutaten. Der sehr erfrischende Likör wirkt zudem verdauungsfördernd und heilend.

Das in den Salinen hergestellte Sal de Ibiza können Urlauber bei Sal Torres kaufen.

Sobrassada ist eine typische, balearische Wurstspezialität. Sie wird aus dem Fleisch des poc negre (schwarzes Schwein) hergestellt, das nur auf den Balearen gezüchtet wird. Die deftige Wurst ist mit Paprika gewürzt und bei ibizenkischen Metzgern erhältlich.

Auf Ibiza gibt es sogar deutsche Wurst. An der Rambla bzw. Carrer Paseo S’Alamera steht die Fleischerei von Werner Salewski, der Wurst nach deutschem Rezept anbietet.

Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten auf Ibiza

Die Stadt Ibiza

nächtliche Hafenansicht der Stadt Ibiza

Ibiza-Stadt (kat. Ciutat d’Eivissa, ca. 50.000 Einwohner) ist das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der Insel. Die Hauptstadt war bereits unter den Karthagern strategischer Stützpunkt im Mittelmeerraum. Im 16. Jh. erhielt Eivissa unter Karl V. ihre starken Renaissance-Stadtmauern, die Vorbild für viele Befestigungsanlagen in der Neuen Welt waren. Die Altstadt Dalt Vila mit eben dieser perfekt erhaltenen Stadtmauer zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Von ihrer Burg aus hat man einen herrlichen Blick auf die pulsierende Neustadt und den Hafen. Ibizas Siedlungen erstrecken sich in ein weites Tal, an ihren Rändern befinden sich Industrieanlagen und Wohngebiete. Die Stadt ist zweigeteilt, in die sogenannte Untere Stadt (Ciudad Baja) Sa Penya und das hochgelegene Dalt Vila (Oberstadt).

Dalt Vila ist seit 1946 Spanisches Nationaldenkmal. Sie gilt als einzigartiges Beispiel für eine befestigte Akropolis. Ihre Mauern sind mehrere Meter dick und umschließen eine Fläche von rund 300.000 qm. Ein Besuch der Altstadt bedeutet ein Besuch längst vergangener Epochen.

  • Die Kathedrale Virgen de las Nieves (14. Jh.) besitzt eine schlichte gotische Struktur. Sie ist über einer ehemaligen Moschee errichtet worden. Im 17. Jh. wurde sie umgebaut und enthält eine Monstranz aus vergoldetem Silber, Renaissance- sowie Goldschmiedearbeiten.
  • Der Bischofspalast liegt am selben Platz wie die Kathedrale. Sehenswert ist vor allem sein herausragendes Portal.
  • Das Castell oder Almudaina (12.-13. Jh.) ist das höchste Gebäude Eivissas. Hervorstechend ist vor allem der maurische Hauptturm. Es war einst militärische Enklave, erbaut von Felipe II.
  • Ein Spaziergang durch die schmalen Gassen über die Hauptpromenade Vara de Rey zum Hafen bis zum Leuchtturm Faro de Botafoc lässt einen die volkstümliche Architektur Ibizas am besten kennen lernen.
  • Die Stadtmauer aus dem 16. Jh. hatte man zum Schutz gegen die Türken errichtet. Vierzig Jahre lang nahm der Bau in Anspruch. Die riesigen Mauern bilden die Form eines Siebenecks, an dessen Ecken Wehrbastionen stehen.
  • Durch das monumentale Portal de Ses Taules betritt man die Altstadt. Abgeschlossen wird das Tor von einem Schild und der Königskrone.
  • Das Portal Nou ist ein weiterer wichtiger Zugang zu Dalt Vila. Es besitzt noch seine Originalholztüren aus dem 16. Jh.; gekrönt wird das Tor vom Steinwappen der Krone Aragoniens.
  • Die Barockkirche Santo Domingo (16. Jh.) ist noch im Originalzustand. An ihr Langhaus reihen sich jeweils 5 Kapellen. Der Hochaltar besteht aus einem Barockretabel aus Genua. Durch eine Explosion 1730 erhielt die Kirche drei im valencianischen Stil erbaute Kuppeln.
  • Das Museo de Arte Contemporáneo de Ibiza besitzt bedeutende Beispiele von Plastiken, die in den sechziger Jahren auf der Insel entstanden, aber auch Werke von berühmten Künstlern wie Tàpies, Miralles u.v.a. Das Museum liegt in einem emblematischen Gebäude aus dem 17. Jh.
  • Einen Streifzug durch die Geschichte Ibizas und Formenteras, von der Vorgeschichte bis zur Rückeroberung durch die Christen, bietet das Archäologische Museum. Es erstreckt sich über mehrere Gebäude.
  • Das Museo Monográfico y Necrópolis Púnica de Puig des Molins gehört zum Archäologischen Museum. Besucher können Objekte bewundern, die die Phönizier, Punier und Römer auf der Insel hinterlassen haben.
  • Das barocke Rathaus (15. Jh.) an der Plaza de España liegt in einem ehemaligen Dominikanischen Konvent.
  • Die Viertel La Penya und la Bomba liegen direkt unterhalb Dalt Vila und bieten sich für einen Spaziergang sowohl tagsüber als auch in der belebten Nacht an.

Sant Antoni de Portmany

Sant Antoni ist nicht nur eine Gemeinde, zu der die Orte Santa Agnès de Corona, Sant Mateu d’Albarca und San Rafael de Forca zählen, sondern neben Ibiza-Stadt auch eine der großen Touristenhochburgen. 1960 war es noch ein verschlafenes Fischerdörfchen mit einem sehenswerten Ortskern, aber seit der Massentourismus Sant Antoni für sich entdeckt hat, stehen hier anstelle idyllischer Hotels und kleiner Landhäuser leider Bettenburgen, in denen sich vor allem Engländer einquartieren. Die Hotels ziehen sich im Norden der Bucht bis zur Cala Gracio und im Süden bis zum Port des Torrent.

Die Stadt Sant Antoni selbst liegt an der gleichnamigen Bucht – am Hafenbecken hat man Sandstrände aufgeschüttet. Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die Wehrkirche Sant Antoni Abat (14. Jh.), um die herum sich Sant Antoni im Mittelalter entwickelte. Im 17. Jh. errichtete man ein Band aus Festungstürmen entlang der Küste. Besonders beeindruckend ist hierbei die Verteidigungsstruktur der Torres d’en Lluc. Das Ei des Kolumbus am Passeig de ses Fonts ist das jüngste Kulturgut. Es wurde von einem ibizenkischen Künstler für das Kolumbusjahr 1992 gestaltet. Etwas außerhalb liegt die Kapelle Santa Agnès, ein antiker paläochristlicher Tempel.

Für ein aktives Nachtleben besitzt der Ort viele Bars, Restaurants und Diskotheken. In Sant Antoni liegt auch das berühmte Café del Mar, allabendlich treffen sich hier hunderte von Menschen, um gemeinsam bei Lounge-Musik und guten Cocktails den Sonnenuntergang zu genießen. Auch von jedem anderen Strand und jeder Bucht im Westen ist dieses Farbenspiel erlebbar.

Die Gemeinde Sant Antoni ist vor allem von der Landwirtschaft geprägt und im Gegensatz zur Stadt selber dünn besiedelt, aber landschaftlich reizvoll. Die Küste ist steil und schroff, dazwischen gibt es aber wunderschöne Strände mit ruhigem, kristallklarem Wasser und abgelegene Buchten. Tauchen und Baden kann man hier sehr gut. Vor allem die größeren Strände bieten eine gute Infrastruktur und Vergnügungsmöglichkeiten.

Urlaubern bietet Sant Antoni auch abseits der Strände ein breites Freizeitangebot. Entspannte Spaziergänge entlang der kleinen Buchten und durch die Pinienwälder sind wunderschön. Ein interessantes Ausflugsziel ist der Aussichtspunkt Ca’n Bernadet, von dem man einen herrlichen Blick auf die Bucht hat. Auch die Steilküste von Cap Nunó mit ihren beeindruckenden schroffen Steilwänden und die Falkenroute (Rutas del Halcón) sind eine Unternehmung wert.

Sant Joan

Sant Joan liegt im Nordosten, die Gemeinde umfasst das ursprünglichste Stück Ibizas. Die rote Landschaft ist geprägt von Olivenhainen. Hotels gibt es kaum, hier findet man vor allem traditionelle Fincas und Ferienhäuser. Nur rund um Sant Joan gibt es einige Bettenburgen, die an den kleineren Buchten, der sonst vorherrschenden Steilküste, liegen. An den Bergen der östlichen Sierra dehnen sich weite Kiefern- und Pinienwälder aus.

Sant Joan selbst ist ein eher verschlafenes Dorf mit einer Wehrkirche (18. Jh.). Wer sie besichtigen möchte, kann sich den Schlüssel in der Bar Vista Alegre holen. Die Cafés am restaurierten Dorfplatz Placa d’Espanya sind genau der richtige Ort, um eine Verschnaufpause einzulegen und die Einheimischen zu beobachten. Der Ort versprüht immer noch Hippie Flair, so bieten die Dorfläden bspw. eine Auswahl an New Age-Zubehör an. Selbst in der Hochsaison findet man in Sant Joan Ruhe und Entspannung.

Im Hochsommer sind vor allem die Ferienorte Portinatx und Port de Sant Miguel in der Gemeinde Sant Joan beliebt und ihre Buchten stark frequentiert. Die schönsten Strände finden sich in der Cala Benirras und in der Cala de Sant Vicent. Das Hinterland bleibt aber auch im August einsam und beschaulich.

Sant Josep

Die größte Gemeinde – gemessen an der Fläche – ist Sant Josep im Westen der Insel. Zu ihr zählen auch die antiken Salzfelder (Ses Salines). Das Landschaftsbild ist vielfältig: die westliche Sierra ist bergig – gelegen zwischen Cap Llentrisca und Cala Tarida -, die höchste Erhebung ist der Talaia de Sant Josep (475m). Dichte Nadelwälder bedecken die Region.

Beeindruckend und von spezieller Schönheit sind die Buchten an der Westküste. Von Sant Josep bis Sant Antoni verläuft die Cala de Bou, die Cala d’Hort besticht mit ihrer Aussicht auf den mystischen Felsen Es Vedra. An den Badebuchten finden sich teilweise große Ferienanlagen, vor allem die Cala Tarida und Cala de Bou im Norden sind von Hotel- und Appartmentanlagen geprägt. Ein wahres Wanderparadies ist das Tal von Benimussa, Massentourismus findet sich hier nicht.

Zu Füßen des höchsten Berges von Ibiza liegt der Ort Sant Josep de Talaia. Seine Placa de sa Església bildet den kulturellen Mittelpunkt. Einheimische treffen sich vor allem unter dem über tausend Jahre alten Olivenbaum neben dem Kirchenportal zum Plauschen und Entspannen. Leider herrscht in Sant Josep Durchgangsverkehr, was die Atmosphäre trübt, da die Verbindungsstraße PM 803 (Ibiza-Stadt – Sant Antoni) durch den Ort verläuft. Sehenswert ist die wuchtige Kirche am Hauptplatz. Sie wurde um 1730 von Baumeister Pere Ferro erbaut und beherbergt einen der schönsten Inselaltäre des Mallorquiners Peter Bosch.

Santa Eulària

Santa Eulària des Riu ist die drittgrößte Stadt Ibizas. Der gleichnamige Gemeindebezirk verläuft von der Ostküste bis zur Inselmitte bei Santa Gertrudis. Vor allem im Süden herrscht bergiges Waldland vor, unterbrochen von der Stadt selbst. Grüne Wiesen mit Mandelbäumen und wunderschöne Strände runden das Landschaftsbild ab.

Die Stadt beeindruckt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Festungskirche (16. Jh.) auf dem Berg Puig de Missa, der Brücke (Viaducto Romano) und den Ruinen einer römischen Nekropole, dem Völkerkundemuseum der Pitiüses (Museo Etnológico de las Pitiüses) und dem Barrau Museum, das Gegenstände und Werke des impressionistischen Malers Laureá Barrau beherbergt. Interessant ist auch die Rambla zwischen Promenade und Rathaus.

Portinatx

Der kleine Ort Portinatx zeigt sich immer noch traditionell behaftet; Tourismus gibt es hier wenig. Die Einwohner leben vorwiegend von der Landwirtschaft und der Viehzucht. Sowohl die Küste als auch das Hinterland sind bergig. Rund um die Kirche Sant Miquel (1235) entwickelte sich der Stadtkern. Die Kirche wurde später zu einer Wehrkirche umgebaut. Punische und maurische Funde bezeugen die bedeutende Stellung der frühen Siedlung.

Badehungrige finden in der Gegend von Portinatx drei ausgezeichnete Strände. Der größte davon befindet sich direkt in der Bucht, während der kleinere Strand S’Arenal Petit etwas zurückgezogener liegt. Der dritte Strand, Porto Beach, ist von Hügeln mit Pinien umgeben.

Talamanca

Talamanca ist ein ruhiger Ferienort, durch eine Landzunge von Ibiza-Stadt getrennt. Viele Urlauber weichen gerne auf diesen friedlichen Ort aus ohne auf die Attraktionen von Ibiza-Stadt verzichten zu müssen. Die Cala Talamanca mit ihrem leicht abfallenden Strand bietet auf einem Kilometer Badespaß für Klein und Groß sowie viele Wassersportaktivitäten. Von hier führt eine hübsche Uferpromenade am Yachthafen vorbei bis nach Ibiza-Stadt. Eine kleine Fähre verbindet das westliche Ende der Cala mit dem Stadtzentrum der Hauptstadt. Sie verkehrt bis Mitternacht.

Weitere sehenswerte Orte

  • In Santa Agnès de Corona gibt es eine Höhle, in deren Inneren sich eine gut erhaltene Kapelle befindet.
  • Einen herrlichen Blick auf Ibiza und Formentera hat man von der Kirche Sant Rafael in Sant Rafael de Forca.
  • Die Kirche Sant Mateu in Sant Mateu d’Albarca besitzt einen beeindruckenden Innenhof mit dreifachen Arkaden und Kapellen von wunderschönen architektonischen Proportionen.
  • 3 km von Ibiza-Stadt entfernt liegt der Ort Jésus. Sehenswert ist die Kirche (16. Jh.), die auf einem Renaissance-Kloster erbaut wurde.
  • Poblat Fenici de Sa Caleta ist ein kleines Fischerdorf, in dem man in den 1980er Jahren eine phönizische Siedlung entdeckt hat, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Die Halbinsel Mola de Sa Caleta, gegenüber dem Hafen, ist durch einen schmalen natürlichen Steg mit dem Festland verbunden.
  • San Miquel besitzt eine typische weiße Inselkirche, die im Sommer Veranstaltungsort für Konzerte und Liederabende ist.
  • Eines der schönsten Dörfer ist Santa Gertrudis. Die Innenstadt ist vollständig renoviert und autofrei. Viele Bars und Restaurants vermitteln einen edlen Touch, die Bar Costa ist eine echte Insellegende. Empfehlenswert ist ein Besuch am Nachmittag zu Hierbas und Tapas.
  • Das verschlafene Es Cubells ist eines der wenigen ursprünglichen Dörfer der Insel. Es liegt direkt am Meer, seine Kirche steht schwindelerregend über der Steilküste.
  • Auf einer Anhöhe liegt Sant Agustides Vedra. Mittelpunkt ist auch hier die Wehrkirche (19. Jh.), gegenüber liegt das Restaurant Ca’n Berri Vell, das vor allem für sein Wildkaninchen bekannt ist.
  • Ruhe und Gelassenheit verströmt San Carles. Die ehemalige Hippie-Keimzelle besitzt eine sehr schöne Wehrkirche (16. Jh.), in der im Sommer klassische Konzerte mit internationalen Interpreten stattfinden.
  • Sant Llorenc de Balàfia besteht nur aus ein paar Häusern rund um die Kirche aus dem 18. Jh. Der Ort bietet tolle Aussichten auf die sie umgebende mediterrane Landschaft.
  • In der Nähe steht das Musterwehrdörfchen Balàfia (16. Jh.) mit seinen beiden Wehrtürmen. Es hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt, was viele Touristen anzieht, die vergessen, dass es sich nicht um ein Freilichtmuseum handelt, sondern dass hier immer noch Menschen wohnen.
  • Inmitten der Ses Salines liegt das ehemalige Arbeiterdorf San Francesc de S’Estany. Heute sind die paar Häuser rund um die schmucke Kirche aus dem 18. Jh. größtenteils verlassen.

Strände auf Ibiza

Buntes Treiben am Talamanca Strand

60 Strände mit einer Gesamtlänge von 18 km bietet die Mittelmeerinsel Ibiza, die alle innerhalb von max. 30 Minuten erreichbar sind. Es gibt sowohl breite Sandstrände, an denen viel Trubel herrscht – wie die Platja d’en Bossa, aber auch kleine Buchten und Naturstrände wie S’Aigua Blanca. Was alle gemein haben, ist der goldgelbe Sand und das glasklare Wasser, das zum Baden einlädt. Die vielfältige Unterwasserwelt mit ihren autochthonen Spezies zieht viele Tauchfans an. Vor allem die größeren Strände verfügen über eine sehr gute Infrastruktur wie Liegestuhl- und Sonnenschirm-Verleih, Bars und kleine Restaurants, Verleih von Wassersportgeräten sowie Lifeguards. Verboten sind Hunde und bis auf Es Cavallet sowie S’Aigua Blance auch Nacktbaden.

Die blaue Flagge für besonders gute Wasserqualität, sehr guten Umweltschutz und hohen Sicherheitsservice können 18 Strände verbuchen. Wer zum Strand will und nicht gerade vor Ort sein Hotel hat, kommt nur mit Auto oder Roller zu weiter abgelegenen Playas. Die Busverbindungen sind eher mäßig.

Playa d’en Bossa

Die Playa d’en Bossa ist mit 2 km Länge der größte Sandstrand Ibizas. Sie grenzt direkt an die Inselmetropole und bietet neben Wasserparks viele Bars sowie Diskotheken. In den 1970ern war die Playa d’en Bossa bekannt als Rolex-Strand. Hier geht es sehr lebhaft zu, dafür sorgen ein breites Wassersportangebot sowie die Animationsshows der Ferienanlagen.

Tagsüber macht bereits die Disco Bora Bora ordentlich Stimmung. In den Morgenstunden können Partyhungrige dann ins Space wechseln. Die Geräuschkulisse an der Playa d’en Bossa gepaart mit dem Fluglärm des nahegelegenen Aeropuerto de Ibiza sorgen nicht unbedingt für Ruhe.

Aber es gibt auch für Familien mit kleinen Kindern durchaus Badespaß. Der Strand ist gut bewacht und fällt sanft ins Meer ab, der Wasserpark mit seinen Hüpf- und Kletterburgen, Karussells und Spielbuden ist ein wahres Paradies für Kinder.

Strände rund um Ibiza-Stadt

  • 900m lang ist der sanft geschwungene Sandstrand der Cala Talamanca. Das Wasser ist klar und türkisfarben. Ein Holzsteg läuft entlang der gesamten Bucht.
  • Die Playa Figueretas ist der Hausstrand Eivissas. Direkt ans Wohnviertel gebaut ist der künstlich aufgeschüttete Sandstrand nur getrennt durch eine schöne Promenade mit Bars und Restaurants.
  • Die Cala Jondal wirkt wie eines der letzten Naturparadiese auf Ibiza. Am pinienumsäumten Strand befinden sich nur ein paar Privatvillen.
  • Sa Caleta ist eine kleine Bucht, die von der roten Steilküste begrenzt ist. Zwar liegt der Strand sehr abgelegen, ist aber vor allem am Wochenende sehr voll.
  • Der 1,1 km lange Strand Es Cavallet ist von Dünen gesäumt und bietet oft hohe Wellen.

Strände rund um San Josep

  • Der Strand von Las Salinas ist 1,5 km lang und im Sommer der „In-Strand“ der Reichen und Schönen. Pinienbestandene Dünen umgrenzen die Playa, das dahinterliegende Naturschutzgebiet lädt zu einsamen Wanderungen ein.
  • Die Cala Carbo ist eine kleine ruhige Bucht mit naturbelassenem Strand. Umgeben von bewaldeten Hügeln wird hier ein flach ins Meer abfallender Sand- und Kiesstrand mit sehr guter Wasserqualität geboten.
  • Einer der schönsten Strände der Insel ist die Cala Comte. Feiner Sandstrand verteilt sich auf zwei kleinen Buchten, die sich um eine felsige Landzunge ziehen. Vom Strand hat man eine tolle Aussicht auf die vorgelagerten Inseln Conillera (Conejera) und Bosque.
  • Strände rund um Sant Antoni

    • Inmitten der Natur liegt die Cala Bassa. Der weitläufige Naturstrand ist nicht von Hotels oder anderen Bausünden verschandelt. Wertvollen Schatten spenden Pinienwälder, die auch zum Spaziergang einladen.
    • Sant Antoni besitzt zwei Stadtstrände: Es Pouet und S’Arenal. Beide wurden künstlich geschaffen und bieten einen unverbauten Blick auf die Stadt mit ihrem Yachthafen.
    • Wenig überlaufen ist die Cala Salada. Sie liegt inmitten von Pinienwäldern. Ihre Unterwasserwelt ist auch für Schnorchler ein Erlebnis. Verbunden durch einen Pfad liegt die kleinere Nachbarbucht Cala Saladita.
    • Urbaner geht es in der Cala Vedella zu. Die enge Bucht mit ihrem breiten Sandstrand ist in der Hauptsaison Ankerplatz für viele Yachten. Appartmenthäuser und Villen gruppieren sich um die Bucht.

    Strände rund um San Juan

    • Die Zufahrtsstraße zur Cala Xuclar ist steil und abenteuerlich. Belohnt wird man dafür mit einem einsamen Sanndstrand. Das kristallklare Wasser lädt zum Schnorcheln ein. Ein Kiosk bietet die Grundversorgung.
    • Karibisches Flair verströmt das Meer in Benirras. Der Strand liegt in einer kleinen Bucht. Duftende Pinienwälder überziehen seine Hügel. Wie ein Fingerzeig ragt der Felsen „Dedo de Dios“ (Finger Gottes) aus dem Wasser.
    • Die Cala Xarraca ist umgeben von einer schroffen Steilküste. Ihr feiner Sandstrand zieht sich tief ins Landesinnere. Die intakte und abwechslungsreiche Unterwasserwelt und das klare Wasser bieten Schnorchlern perfekte Bedingungen.

    Strände rund um Santa Eulàlia

    • Offiziell ist die S’Aigue Blanca ein FKK-Strand, doch meist sind die Nudisten in der Minderheit. Eigentlich besteht der Strand aus vielen kleinen Buchten über denen die Felsen der Steilküste thronen. Auch im Wasser befinden sich kleine Felseninseln, zu denen man schwimmen kann.
    • Ein feiner schwarzer Sandstrand ist das Markenzeichen der Cala Boix. Das Meer ist in Strandnähe von Felsen durchsetzt. Naturbelassen ist die Bucht selbst, hier finden Urlauber absolute Ruhe.
    • Absolut winzig und schnell schattig ist der natürliche Sandstrand der Cala Mastella. Dafür bietet die typische Küstenflora ein wunderschönes Bild.
    • Verträumt und beschaulich zeigt sich die Cala d’en Serra. Leider ist sie beschwerlich zu erreichen, weshalb sie wohl ein Geheimtipp bleibt. Durch die Steilküste wird es im Frühling und Herbst schnell schattig.

    Naturschätze und Ausgrabungsorte

    Nicht nur die Strände auf Ibiza sind beeindruckend. Die Insel bietet herrliche mediterrane Landschaften, tolle Ausblicke und wertvolle archäologische Fundstätten. Die zwei Naturparks Ses Salines und Cala d’Hort sowie der Gipfel Sa Talaia stehen für abwechslungsreiche Wanderwege in unberührter Natur.

    Ses Salines

    Salz war das weiße Gold der Ibizenkos. Bereits die Phönizier nutzten die Salinen zur Salzgewinnung. Die Sonneneinstrahlung ließ das Meerwasser in den flachen Becken verdunsten. Die zurückbleibenden Salzkristalle wurden dann zu einem großen Salzhügel aufgeschüttet. Das Salz von Ibiza wird immer noch gefördert und auch exportiert. Wirtschaftliche Bedeutung besitzt es aber nicht mehr.

    Ses Salines ist jedoch mehr als die Salzwasserbecken. Es ist ein Naturpark mit einer einzigartigen Fauna und Flora. Viele Vogelarten finden in den salzhaltigen Teichen gute Lebensbedingungen. Zu Fuß oder mit dem Rad können Urlauber das geschützte Areal erkunden. Zum Weltkulturerbe zählt auch der Posidonia-Rasen. Die weiten Seegraswiesen, auch Neptungras genannt, sind der Lebensraum zahlreicher seltener Meeresbewohner. Dort können sie geschützt leben, denn das hohe Gras mildert die Wellen und verbessert die Wasserqualität. Die Wiesen bilden auch einen natürlichen Schutz für die Strände und Dünen.

    Cala d’Hort und Es Vedra

    Vor der Cala d’Hort – an der Westküste Ibizas gelegen – liegt der mystische Berg Es Vedra. Er ist das Wahrzeichen Ibizas. Die weithin sichtbare Felsspitze erhebt sich 382 m aus dem Meer in 700 m Entfernung zum Ufer. Bereits in der Antike hat Es Vedra die Fantasie der Menschen beflügelt. So gilt er beispielsweise als der Fels, an dem Odysseus zerschellte und die Gesänge der Sirenen hörte. Aber auch als Ufo-Landeplatz soll Es Vedra bereits gedient haben.

    Einen besonders schönen Blick auf den Felsen hat man vom Piratenturm Torre del Pirata (1763) aus. Hier spielt die Geschichte „Die Toten befehlen“ (Los Muertos Mandan) von Blasco IIbañez. Darunter liegt das Aussichtsplateau Mirador d’es Savinar, ein idealer Platz um den Sonnenuntergang auf Ibiza zu verfolgen. Tagsüber kann man vom Mirador d’es Savinar auf einem steilen Pfad hinunter zum mystischen Hippie-Kult-Platz „Atlantis“ wandern.

    • Die Nekropole (Totenstadt) Puig des Molins umfasst eine Fläche von 50.000 qm und ist damit die größte Anlage ihrer Art. Mit ihren 3.500 Grabkammern stellt die Totenstadt ein einzigartiges Beispiel karthagischer Kultur dar.
    • Auf den Gipfel Sa Talaja führt eine einstündige Wanderung. Dabei durchstreift man schattige Kiefern- sowie Pinienwälder und überquert Felder mit Olivenbäumen und Weinstöcken. Belohnt wird man mit einer herrlichen Aussicht, die bis nach Alicante reicht.
    • Das phönizische Dorf Sa Caleta in der Bucht Es Bol Nou ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Die Ruinen zeigen eine Stadtanlage wie sie in den phönizischen Kolonien des 8. und 7. Jh. v. Chr. im westlichen Mittelmeerraum üblich waren.
    • Ganz in der Nähe von Sant Vicent befindet sich die Höhle Cova Es Culleram aus der Zeit der Phönizier. Sie wurde 1907 entdeckt. Vom 5. bis 2 Jh. v. Chr. diente sie als Tempel zu Ehren der Göttin Tanit. In der Höhle fand man zahlreiche Gebrauchsgegenstände und Opfergaben, die man heute im Archäologischen Museum von Ibiza-Stadt besichtigen kann.
    • Cova Santa ist eine natürliche Tropfsteinhöhle. Sie liegt an der Straße von Sant Josep.
    • Der Brunnen Ses Rafal auf der Straße von Sant Josep nach Sant Antoni ist Zeuge der ibizenkischen Kultur. Brunnen gelten als Treffpunkt der Dorfjugend und Ort ihres Liebeswerbens.
    • Einst diente die Höhle von Can Marçà als Unterschlupf für Piraten und Schmuggler. Von ihrem Eingang aus hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht von Port San Miquel. Die Höhle ist auch von geologischem Interesse. Sie beherbergt auf 8.500 qm zahlreiche höhlentypische Speläotheme: Stalaktiten, Stalagmiten, Stalagnaten und Excentriques sowie Säle wie den Eingang, den Tempel, den Saal des Buddha oder den Saal der Kaskade. Unterirdische Seen und ein Wasserfall werden mit passender Musik- und Lichtshow zum Funkeln gebracht. Besucher können sich einem 35minütigen Rundgang anschließen.

    Bildquellen und -lizenzangabe:

    1. Bild (Header): Blick auf Ibiza-Stadt von Carlos de Paz unter der CC

    2. Bild: Bucht von Sant Antoni von Ivo Schwalbe unter der CC

    3. Bild: Kirche Sant Pere in Ibiza-Stadt von GanMed64 unter der CC

    4. Bild: Nachtstimmung im Hafen von Ibiza-Stadt von daharding unter der CC

    5. Bild: Am Strand von Talamanca von Oleg Sidorenko unter der CC

    Links: http://www.delicious.com/annabellemeinhold/Ibiza

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