La Gomera

La Gomera ist das Paradies für alle Individualtouristen und Wanderer. Sonnenanbeter und Strandliebhaber kommen eher selten auf die immergrüne Insel. Sie ist bis heute vom Massentourismus verschont geblieben und konnte sich so ihre Ursprünglichkeit bewahren. La Gomera besticht durch ihre Natur und eine Ruhe, die fast greifbar ist. Vor allem Wanderer und Mountainbiker können auf den ehemaligen Verbindungswegen die Insel erkunden, Höhenmeter um Höhenmeter erklimmen, um auf dem Hochplateau im Zentrum der Insel mit atemberaubenden Ausblicken belohnt zu werden.

Wie auch die anderen kanarischen Inseln ist La Gomera vulkanischen Ursprungs – erkennbar an den Roques, ehemaligen Vulkanschloten, die man an der Höhenstraße nach Valle Gran Rey sehen kann. Mit 12 Millionen Jahren gehört die Insel zu den älteren der Kanaren.

La Gomera hat spektakuläre Landschaften und Kulturgüter zu bieten: Das hohe Felsmassiv Los Organos an der Nordküste gilt als die schönste Basaltformation der Kanaren. Der immergrüne Nebelwald Garajonay ist das Paradies für Aktivurlauber und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Herzen der Insel. El Silbo, die einzigartige Pfeifsprache von La Gomera, hat die UNESCO als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt.

Mit 369,76 km² ist La Gomera die zweitkleinste Insel der Kanaren – vom spanischen Festland liegt sie rund 1.000 Kilometer entfernt. Derzeit leben dort 22.769 Einwohner (Wikipedia 2009); ihre Verwaltung ist der Provinz Santa Cruz de Tenerife zugeordnet. Das Eiland besitzt jedoch einen eigenen Inselrat (cabildo insular), der in der Hauptstadt San Sebastian de la Gomera tagt. La Gomera ist in sechs Gemeinden Agulo, Alajeró, Hermigua, San Sebastián de la Gomera, Valle Gran Rey und Vallehermoso eingeteilt.

Landschaft der Insel La Gomera

La Gomera - Durch das Tal von Benchijigua

1.486 m über dem Meeresspiegel ragt die höchste Erhebung der Insel, der Alto de Garajonay, empor. Wer ihn erklommen hat, genießt einen unverstellten Blick über das Eiland. Durch Erosionen der letzten Millionen Jahre ist die Landschaft von Schluchten zerklüftet. Die Vielfältigkeit der Natur zeigt sich dem Urlauber am besten zu Fuß oder auf dem Rad: Karge Berge wechseln sich mit vegetationsreichen Küstenstreifen, fruchtbaren Tälern und Plantagen ab. Das zentrale Hochland birgt undurchdringliche Waldgebiete mit einer abwechslungsreichen Flora und Fauna.

La Gomera misst nur 20 km von Nord nach Süd; trotzdem findet der Urlauber hier eine unglaublich abwechslungsreiche Natur: sanfte, mit Palmen durchzogene Täler wechseln sich mit riesigen Schluchten ab, trockende Küstengebiete stehen im Kontrast zu immergrünen Waldgebieten.

Durch die feuchtigkeitsspendenden Passatwinde sind der Norden und Westen grün und fruchtbar – hier ist die Agrarwirtschaft angesiedelt. Dort befindet sich auch das ursprünglichste Dorf La Gomeras, Agulo. In direkter Nähe befindet sich der 650 m hohe Vulkankegel Roque Cano, er erinnert in seiner Form an einen Zahn. Im Nordosten erstreckt sich die Gemeinde Hermigua mit ihren 10 Ortsteilen. Sie hat einen hohen natürlichen Wasserreichtum, von dem die landwirtschaftlichen Anbauflächen der Gemeinde profitieren.

Von der Nordküste bis zur Westküste zieht sich die größte Gemeinde der Insel La Gomera, Vallehermoso. Dort findet man die Orte Alojeró, Epina und das rustikale Dorf Cipude sowie die Töpferhochburg El Cercado. Neben der Gemeinde San Sebastian de la Gomera im Osten mit der gleichnamigen Hauptstadt, ist das im Westen gelegene Gemeindegebiet Valle Gran Rey das bekannteste. Sein Tal ist das touristisch am besten erschlossene Gebiet La Gomeras. Der Flugplatz im Süden der Insel sowie weitere touristisch geprägte Orte liegen in der Gemeinde Alajeró, die sich vom östlichen Rand der Schlucht Barranco de La Rajita bis zur westlichen Spitze des Barranco de Santiago zieht. Urlauber sollten den in der Nähe von Alajeró gelegene Drago de Agalán besuchen, er ist der einzige Drachenbaum der Insel.

Der Süden und Osten präsentieren sich meist wolkenlos und sind dementsprechend trocken und karg. Ein Paradies für Sonnenanbieter – speziell das Valle Gran Rey lädt zum Baden und Entspannen ein.

Obwohl die Insel recht klein ist, besitzt sie mehrere Vegetationszonen – entscheidend sind ihre Höhenlage und das Mikroklima. Viele Tier und Pflanzenarten, die man hier auf der Insel vorfindet, gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Im Norden wachsen ab 500 Meter Höhe Lorbeerwälder und immergrüne Farne, ab 1.000 Meter werden sie vom Heidemischwald, der Fayal-Brezal-Formation (Gagelstrauch-Baumheide) abgelöst. Im trockenen Süden sieht man vorwiegend Sträucher wie den Phönizischen Wacholder, Dickblattgewächse der Gattung Aeonium und die Kanarenpalme. Die salzhaltige Luft an der Küste lässt Strandflieder, diverse Wolfsmilchgewächse, Agaven und Feigenkakteen gedeihen. Das Zentrum La Gomeras ist das Bergmassiv des Nationalparks Garajonay mit seinen ihn umgebenden fruchtbaren Wäldern, ein immergrüner Nebelwald mit Farnen, Lorbeerwäldern und einigen Wasserfällen.

Die meisten tierischen Inselbewohner, die der Urlauber auf seinen Wanderungen sieht, sind die kleinen endemischen Eidechsen. Die endemische Vogelwelt hingegen wie der kanarische Buntspecht, der Kanaren-Buchfink oder die Lorbeertaube sind nur noch für aufmerksame Naturfreunde zu entdecken. Die Artenvielfalt im Meer ist hingegen grenzenlos: Tintenfische, Seehecht, Langusten oder Papageienfische kann man dort beobachten. Auch Wale, Delphine und kleine Haie mögen das saubere Wasser rund um die Insel.

Das Klima auf La Gomera ist subtropisch. An den Küsten der Insel herrschen das ganze Jahr über milde Temperaturen. Selbst im Winter liegen sie noch bei 19-22°C im Schatten. Der Norden ist durch die Passatwinde meist feucht, im Winter kommt es zu stärkeren Niederschlägen. Der Süden hingegen bleibt vom Regen verschont und ist sehr trocken.

Tourismus und Freizeitaktivitäten auf La Gomera

Die immergrüne Insel La Gomera lockt nicht mit kulturellen Sehenswürdigkeiten, sondern mit außergewöhnlichen Landschaften, großen Höhenunterschieden, tiefen Schluchten und steilen Klippen und Berghängen – ein Paradies für Aktivurlauber. Wanderer und Mountain-Biker kommen auf der Insel voll auf ihre Kosten.

Wanderungen auf La Gomera sind wie Entdeckungstouren durch ein verwunschenes Land. Die Insel besitzt eine wilde Schönheit: Unentdeckte Pfade führen zu tiefen breiten Schluchten (Barrancos), an steilen Felswänden und moosbewachsenen Bäumen vorbei, durch verlassene Dörfer bis zu den Klippen und einsamen Badestränden. Die zentrale Hochebene liefert atemberaubende Panoramen, dort umfängt den Wanderer eine friedvolle Stille, die ihn für die Schönheit der gomerianischen Natur gefangen nimmt. Verlorengegangen ist noch keiner auf La Gomera, den Wanderern hilft ein gut beschildertes Wegesystem – Wandertouren gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Auf der Insel sind so manche Höhenmeter zurückzulegen. Wer sich nicht auf seine Spürnase verlassen möchte, schließt sich einer Trekkingtour mit erfahrenen Wanderführern an.

Für Mountain-Biker bietet die Insel Berganstiege bis zu 1.200 Höhenmetern und lange Talabfahrten – dabei können einem die herrlichen Ausblicke schon schwindelig machen. Genussbiker bis Leistungsbiker finden auf La Gomera genügend Routen, um die Natur auf zwei Rädern zu erkunden; zudem gibt es geführte Radtouren.

Wer nach Laufen oder Radfahren noch nicht genug Bewegung hatte, kann sich mit anderen im Tennisspielen messen. Im Valle Gran Rey gibt es einen herrlich gelegenen Court in einer Bananenplantage. Oder es geht zum Whale Watching raus aufs Meer. Besonders im Sommer gesellen sich zu den Delphinen und Walen noch Schildkröten, kleine Haie, fliegende Fische und Meeresvögel dazu. Eine Badepause rundet den Tag ab. Die Halbtages-Touren starten vom Hafen in Vueltas.

Wer lieber unter Wasser die Tiere beobachten möchte, kann sich an eine der Tauchschulen an der Playa de Santiago und La Playa im Valle Gran Rey wenden. Es gibt genügend Tauchplätze rund um La Gomera, um die artenreiche und noch intakte Unterwasserwelt zu erkunden.

Kultur ist auf La Gomera nur Nebenschauplatz. Die wenigen Kirchen und Kulturdenkmäler sorgen während einer der vielseitigen Wanderrouten für eine kurze Verschnaufpause: Zu den sehenswerten Bauwerken zählen unter anderem der Torre del Conde in San Sebastian und die überdimensionale Jesusstatue Monumento al Sagrado Corazón de Jesú. Wer gerne Töpferwaren mag, der besucht das Dorf El Cercado. Hier kann man den Frauen bei ihrem Handwerk über die Schulter schauen, und gleich noch eines der handgearbeiteten Stück erwerben. Das Museum Los Telares in Hermigua informiert über das traditionelle Handwerk hier auf La Gomera.

Geschichte der Insel La Gomera

Um 500 v. Chr. besiedelten vermutlich nordwestafrikanische Berberstämme die kanarischen Inseln. Genetische Untersuchungen und die direkte Nähe zu Afrika stimmen dafür. So wäre auch der Name Gomera ableitbar: Er könnte auf den alten Berberstamm Ghomara zurückgehen. Der Stamm der Ghomara war Teil der großen Berber-Föderation der Masmoudâ, die in Südmarokko ansässig waren.

1404 kam Jean de Béthencourt mit den Spaniern auf die Insel. Anfangs ergaben sich die Guanchen. Nachdem sie aber von den Spaniern ungerecht behandelt wurden, kam es immer wieder zu Aufständen. Aufständische hatten auch den Tod Graf Hernán Peraza auf dem Gewissen, der von 1477 bis 1488 seine grausame Herrschaft über die Insel verbreitete. Auf ihn folgte seine Frau Beatriz de Bobadilla, die im Feudalherren Pedro de Vera von Gran Canaria Unterstützung fand. Auch Christoph Kolumbus setzte seinen Fuß auf die Insel, La Gomera war Zwischenstation auf seinem Weg nach Amerika. Beatriz de Bobadilla unterstützte ihn finanziell – angeblich nutzte er auch das Quellwasser aus dem Brunnen in San Sebstian de la Gomera für die Taufe des amerikanischen Kontinents.

Heute findet man auf La Gomera kaum noch Überreste der Ur-Sprache Guanche. Während der spanischen Besetzung wurden die Ureinwohner umgesiedelt oder aufs spanische Festland verkauft, um weiteren Aufständen vorzubeugen. Die Zurückgebliebenen arrangierten sich in Kultur und Sprache mit den Spaniern. 1514 kam es zur rechtlichen Gleichstellung der Einheimischen mit den Spaniern. Auf der Insel etablierte sich ein Feudalsystem. Zuckerrohr und Wein waren im 16. Jahrhundert die wichtigsten Exportartikel.

1837 wurde die Insel der spanischen Krone unterstellt, 1852 wurden die Kanaren Freihandelszone, was sie als internationalen Warenumschlagplatz interessant machte.

Weiterer wichtiger Warenstoff war der rote Farbstoff, der sich aus den Cochenille-Schildläusen gewinnen ließ. Jedoch brach die Produktion kurze Zeit später durch aufkommende synthetische Farbstoffe zusammen und es kam zu einer erneuten Auswanderungswelle Ende des 19. Jahrhunderts.

Seit 1974 herrscht regelmäßiger Fährverkehr zwischen Los Christianos auf Teneriffa. Ein Jahr später kam es nach dem Tod des spanischen Diktators Francisco Franco zu einer Demokratisierung unter dem spanischen König Juan Carlos. Die Einwohner wählten zum ersten Mal ein regionales Parlament und bekamen eine eigene regionale Regierung. 1982 erhielten die Kanaren den Autonomiestatus und sind seither in die Provinzen Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife, zu der La Gomera gehört, unterteilt.

El Silbo – Pfeifsprache auf La Gomera

Auf La Gomera gibt es eine Sprache, die nirgends sonst auf der Welt vorkommt: Die Pfeifsprache der Guanchen. Sie hat sich bis heute auf der Insel noch erhalten. Die Technik wirkt einfach: Ein oder zwei Finger der einen Hand werden in den Mund genommen, die andere Hand formt sich zum Schalltrichter. Nun entstehen Töne bzw. Pfiffe unterschiedlicher Länge und Höhen, die eine eigene Sprache mit speziellen Lauten bilden.

Die Guanchen übermittelten sich so Informationen – wenn auch nur in einfachen kurzen Sätzen – über weite Strecken hinweg. Mit El Silbo war es den Ureinwohnern möglich, die größtenteils unzugängliche Gebirgslandschaften La Gomeras mit ihren tiefen Schluchten und steilen Hängen zu überwinden und miteinander in Kontakt zu bleiben. In wenigen Minuten konnten so Nachrichten von einem Ende der Insel zum anderen überbracht werden.

Das Kommunikationsmittel ging erst mit der Erbauung der Straßen und der Einführung des Telefons immer mehr zurück. Die UNESCO hat die Pfeifsprache El Silbo auf die Liste der erhaltenswerten Kulturgüter aufgenommen.

Wirtschaft und Infrastruktur der Insel La Gomera

Die Insel La Gomera brachte noch mehr an handwerklichem Geschick hervor: das Schnitzen. Aus dem Holz der Lorbeerwälder schnitzten die Einwohner über Generationen Löffel, Käseformen, Mörser oder Kastagnetten. Aber auch die Korbmacherei, die Weberei von Teppichen und Decken und die Töpferei sind auf der Insel weit verbreitet. Das Besucherzentrum Juego de Bolas gibt Einblick in diese Handwerkskünste. Das Töpfern geschieht auf der Insel gänzlich ohne Töpferrad; Hochburgen für Keramiken sind die Dörfer Chipude und El Cercado. Im Ort Vallehermoso haben sich die meisten Handwerkskünstler angesiedelt – hier befindet sich auch die Vereinigung der Traditionshandwerke (Centro Insular de Artesanía). Damit das traditionelle Handwerk nicht ausstirbt, finden über das Jahr und die Insel verteilt immer wieder Handwerkermärkte, Folkloretreffen und Landwirtschaftsmessen statt.

Die Inselbewohner leben jedoch meist vom sanften Tourismus und von der Landwirtschaft, der aber nur den Eigenbedarf und den Bedarf der Urlauber deckt.

Wer seinen Urlaub auf La Gomera verbringen möchte, fliegt über Teneriffa, Reina Sofia (Südflughafen). Von dort geht es in circa 20 Minuten mit dem Taxi zur Fähre in Los Cristianos. Mit der Schnellfähre Benchijigua-Express der Lineas Fred Olsen erreicht man in nur 35 Minuten La Gomera. Es gibt jedoch auch eine 60-minütige Überfahrt mit der Autofähre Volcan de Taburiente der Reederei Naviera Armas. Im Hafen San Sebastián kann der Urlaub zwischen Taxis oder Linienbussen wählen. Natürlich ist es auch möglich, Autos zu mieten.

La Gomera besitzt seit 1999 aber auch einen kleinen Flughafen (IATA-Code: GMZ) in der Gemeinde Alajeró bei Playa Santiago, der vor allem regional genutzt wird, beispielsweise von der Fluggesellschaft Binter Canarias, die damit die Inseln miteinander verbindet. Direktflüge gibt es beispielsweise von und nach Teneriffa-Nord und Gran Canaria.

Heute hat die Insel zwar ein gut ausgebautes Straßennetz, aber einige Orte sind immer noch schneller und besser mit dem Schiff zu erreichen. Beispielsweise ins Valle Gran Rey gibt es ein Personenschnellboot Garajonay Express, das die Orte Los Cristianos, San Sebastián, Playa Santiago und das Valle Gran Rey miteinander verbindet.

Von der Hauptstadt aus führen Straßennetze zu den größeren Gemeinden, die von eher selten verkehrenden Linienbussen angefahren werden. Sie halten jedoch auf Handzeichen an beliebigen Punkten entlang der Strecke. Direktverbindungen per Bus vom Valle Gran Rey z.B. nach Vallehermoso, Hermigua oder Agulo im Norden oder nach Playa Santiago bzw. Alajero im Süden gibt es nicht.

Zu Fuß ist man auf La Gomera immer noch am besten unterwegs. Es gibt ein ausgedehntes seht gut beschildertes Wanderwegnetz, das alle Inselteile miteinander verbindet. Für müde Wanderer und alle anderen Urlauber stehen auf der Insel 5.500 Betten zur Verfügung – von der kleinen Pension, über kuschelige Fincas, moderne Ferienwohnungen bis hin zu luxuriösen Wellness-Hotels ist alles zu finden. Sehenswert ist das Hotel Parado Vonde de la Gomera, das auf einem Felsvorsprung über der Inselhauptstadt San Sebastian thront. Die meisten Unterkünfte besitzt Valle Gran Rey, das touristische Zentrum La Gomeras. Bettenburgen wie auf den großen Schwesterinseln finden sich nicht.

Kulinarische Genüsse auf La Gomera

Als Insel bietet La Gomera natürlich einen Reichtum an Gerichten mit Fisch- und Meeresfrüchten. Eine Spezialität ist gegrillter Papageienfisch (Vieja a la plancha). Aber auch Fleischfans kommen auf ihre Kosten: Ob Hühnchen, Pute, Lamm, Steak, Zicklein, nahezu alle Fleischsorten finden sich auf der Speisekarte. Empfehlenswert ist das Kaninchen auf kanarische Art.

Gofio heißt das Grundnahrungsmittel der Guanchen, es bereichert noch heute den Speiseplan. Aus verschiedenen Getreidemischungen (Weizen, Gerste und/oder Mais) und/oder Hülsenfrüchten gewinnt man Mehl durch Röstung und Vermahlung. Es schmeckt als Beilage, mit Milch und Zucker zum Frühstück, man nimmt es zum Andicken von Suppen und Soßen oder vermischt es mit Ziegenkäse zu einem Laib.

Wie auch auf anderen kanarischen Inseln ist Mojo, rote oder grüner scharfe Sauce angereichert mit Knoblauch, sehr beliebt. Jedes Restaurant hat hierbei seine eigenen Rezepte. Beispielsweise wird Mojo als Vorspeise mit Weißbrot oder Butter gereicht. Auch die Papas arrugadas (kleine ungeschälte Kartoffeln, in Salzwasser) werden gerne als Beilage serviert.

Zum Süßen von Speisen und zum Kochen nutzen die Köche einen Sirup aus Palmhonig (Miel de Palma). Er wird aus dem Saft (Guarapo) der Dattelpalme gewonnen und durch Aufkochen und Rühren eingedickt. Mit Palmhonig versetzt ist auch der süße Gomerón, der nationale Rum auf Gomera. Wer es weniger hochprozentig mag, der greift gerne auf ein kühles Bier der Nachbarinsel Teneriffa zurück, das Dorada.

Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele auf La Gomera

Blick auf San Sebastian

San Sebastian

San Sebastian ist nicht nur Hauptstadt La Gomeras, sondern auch Ankunftshafen für die Besucher der Insel. Zentrum des Stadttreibens ist der moderne kleine Hafen. Er war schon wenige Jahrhunderte nach der Stadtgründung, Mitte des 15. Jh. durch Hernán Peraza, blühender Mittelpunkt des lokalen und regionalen Handels. Zum Flanieren bietet sich die Promenade am Stadtstrand an. Zwei schwarze Sandstrände laden zum Baden ein. Von dort kann man in die Unterwasserwelt La Gomeras eintauchen. An der Promenade selbst warten bunte Cafés und Bars auf die Urlauber. Unter Palmen genießt man den inseltypischen Kaffee, der sich auf unterschiedlichste Weise zubereiten lässt. In der Nähe gibt es einen schönen Stadtparkt mit einem historischen Wehrturm, Torre del Conde. Die Stadt selbst liegt terrassenförmig am Bergrücken gegenüber dem Hafen. Einer der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das antike Haus Casa de los Peraza. Zwei alte Hauptstraßen führen von den Plazas weg – gesäumt sind sie mit Häusern, die in typischer kanarischer Architektur mit begrünten Innenhöfen erbaut sind.

An der zentral gelegenen Plaza Mayor liegt die Kirche Iglesia de La Asunción, die auf einer alten Wallfahrtskapelle erbaut wurde. Etwas außerhalb der Stadt kommt man zur Wallfahrtskirche Ermita de San Sebastian – sie ist dem Heiligen geweiht, der auch Namenspate der Stadt ist. Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, sollte ins Museo-Casa de Volón gehen: Das Kolumbus-Museum stellt die Bedeutung San Sebastians bei der Entdeckung Amerikas heraus. Christopher Kolumbus landete 1492 im Hafen der Stadt, um sein Schiff mit Wasser- und Lebensmittelvorräten aufzufüllen. Die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt weisen fast ausschließlich auf den berühmtesten Gast der Insel hin. Daher wird die Stadt auch Isla Columbina (Insel des Kolumbus) genannt.

Hermigua

Hermigua ist eine so genannte Streusiedlung, die sich über 6 km bis hinunter zum Meer erstreckt. Eingerahmt ist sie von grünen Terrassen. Dank des feuchtigkeitsspendenden Passatnebels ist sie das größte Bananenanbaugebiet der Insel. Aber auch Kartoffeln, Getreide, Tomaten und Zitrusfrüchte gedeihen hier sehr gut. Nachdem die Bewohner allein von der Landwirtschaft nicht mehr leben konnten, wendeten sie sich dem Tourismus zu und ließen mehr und mehr Unterkünfte in dem fruchtbaren Tal bauen. Besonders empfehlenswert sind die traditionell hergerichteten Landhäuser.

Der Ursprung Hermiguas geht auf die Siedlung Valle Alto mit dem Kloster Santo Domingo im 16. Jh. zurück. Einige Jahre später entstand mit Valle Bajo der nächste Ortskern. 1650 wurde dort die Kirche Nuestra Señora de la Encarnación errichtet. Im Ort Hermigua selbst ist das La Casa Creativas sehenswert, ein altes Haus, in dem sich ein Café und ein Restaurant befinden. Besonders Wanderer schätzen an Hermigua die Nähe zum Nationalpark Bosque del Cedro, dem Wasserfall El Chorro und den Felsen Roque de San Pedro.

Agulo

Agulo ist wohl mit das am besten erhaltene Dorf Gomeras und die kleinste Gemeinde der Insel. Hier ist das Leben noch ursprünglich: Bei einem Streifzug durch die schmalen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen, fühlt man sich in ein anderes Jahrhundert versetzt. Mit Agrarwirtschaft, dem Fischfang, dem Anbau von Wein und Bananen verdienen die Gomeros noch heute ihren Lebensunterhalt. Das Gemeindegebiet von Agulo teilt sich in zwei verschiedene Bereiche: die untere Gegend mit dem Viertel Lepe und die obere mit den Gehöften Las Rosas, La Palmita, Meriga und Cruz de Tierno.

Der Ortskern von Agulo besteht aus den Teilen El Charco, Las Casas und La Montañeta. Hier sind typische Beispiele lokaler Architektur zu sehen. Die Kirche San Marcos und die Plaza de Leoncio Bento lohnen eine Besuch. Von Agulo aus scheint bei klarer Sicht die Nachbarinsel Teneriffa mit ihrem Hausberg, dem 3.718 m hohen Pico de Teide, zum Greifen nah.

In der Umgebung von Agulo befindet sich der Aussichtspunkt Abrante, das Agulo-Tal oder das im Barranco de La Palmita gelegene Meriga.

Playa de Santiago

Das im Süden gelegene Playa de Santiago ist einer der wenigen reinen Touristenorte. Es gilt als der sonnensicherste Ort der Insel – kein Wunder, dass sich hier die meisten Hotelbetriebe angesiedelt haben. Im Ortszentrum sind die Einsiedelei San Lorenzo und die Pfarrkirche Salvador del Mundo sehenswert. Das Portal der Pfarrkirche beherbergt eine Christusfigur aus dem 17. Jh. Östlich von Playa de Santiago befindet sich das Bungalowdorf Jardín Tecina. Es ist in den Felsen eingelassen und bietet neben einem exotischen Garten mit Swimmingpool einen Fahrstuhl zum Meer. Playa de Santiago selbst hat leider keine schönen Sandstrände aufzuweisen. Jedoch liegen in der Nähe von Tecina die menschenleeren Strände Playa de Tapahuga und Playa del Medio.

Alajeró

Oberhalb von Playa de Santiago – hoch in den Bergen direkt an einer Schlucht (Barranco) – liegt Alajeró. Im Rathaus befindet sich die Gemeindeverwaltung.

Valle Gran Rey

Die Gemeinde Valle Gran Rey (Tal des großen Königs, benannt nach dem Guanchenoberhaupt Hupalupa) ist der touristische Knotenpunkt der Insel. Hier gibt es eine ruhig gelegene Bucht mit einem schönen Sandstrand. Aufgrund ihres Wasserreichtums ist die Gemeinde das wohlhabendste Tal der Insel. Hier wachsen vor allem Obst und Gemüse.

In den 70er Jahren trafen sich im Valle die Hippies. Übriggeblieben sind Meditationszentren, in denen man sich zurückziehen und ganz auf sich selbst besinnen kann.

Arure

Oberhalb des Valle Gran Rey liegt das kleine Dorf Arure. Eingebettet in die es umgebenden Berge bietet es einen Blick in das Leben einer typischen gomerianischen Familie.

Vallehermoso

Übersetzt heißt Vallehermoso das schöne Tal. Es liegt im Norden der Insel und bildet die größte Gemeinde Gomeras. Das Leben und Arbeiten ist dort immer noch von der Landwirtschaft geprägt. Die Wasserversorgung für die Obst- und Gemüseplantagen sichern drei Talsperren. Vallehermoso ist auch bekannt für seinen Palmenhonig. Besucher kommen ins Tal wegen der Quellen von Epina, den Töpfern von El Cercado und der Festung der Guanchen La Fortaleza auf dem Tafelberg. Nur vom Wasser aus sichtbar sind die Felsformationen Los Organos (Orgelpfeifen).

Strände auf La Gomera

Strand auf La Gomera

La Gomera ist eigentlich keine Badeinsel. 83 der 98 km langen Küste ist Steilküste, nur der Rest eignet sich zum (Sonnen-)Baden. Die meisten Strände sind aus grobem Kies. Dafür sind die Buchten meist menschenleer. Die schönsten Strände, einige mit schwarzem Sandstrand, liegen in San Sebastián de la Gomera, Alojeró, Valle Gran Rey sowie östlich von Hermigua. Viele Inselstrände sind nur zu Fuß erreichbar.

Strände Valle Gran Rey

Im Tal Valle Gran Rey befinden sich einige der beliebtesten Strände:

  • Die Playa de Valle Gran Rey säumt die Bucht zwischen La Playa und La Puntilla.
  • Die Playa del Ingles besticht mit wildromantischem Charme.
  • Die Lagune Charco del Conde ist ideal für Kinder.
  • An der Playa de Inglés ist es oft sehr windig.
  • An der Playa de Las Arenas („Schweinebucht“) findet man immer noch Aussteiger – der Strand bietet einige Höhlenzugänge.
  • Die Playa Argaga ist ein Kiesstrand an der Mündung des Barranco de Argaga.

Strände Playa Santiago

Der Strand von Playa Santiago bietet feinen Sand. Kleine Pisten führen vom Ort zu drei ruhigen, abseits gelegenen Stränden.

Strände San Sebastian

Abwechslungsreich sind die Strände von San Sebastian:

  • Der schwarze Sandstrand Playa de San Sebastian liegt beim Hafen.
  • Der hübsche schwarze Sandstrand Playa de la Cueva ist vom Hafen durch einen Tunnel erreichbar.
  • Playa de la Guancha ist ein ruhiger Naturstrand etwas weiter entfernt.

Strände Hermigua

Zwei sehr unterschiedliche Bademöglichkeiten bietet Hermigua: der breite Strand Playa de Hermigua besteht aus Kies, das Meer ist dort sehr unruhig. Der Strand Playa de la Caleta liegt an einem künstlichen Meerwasserbecken, das zum ruhigen Baden einlädt.

Strand Alojera

Unterhalb des Ortes Alojera liegt in einer schönen Bucht der Strand Playa de Alojera. Er besticht durch schwarzen Sandstrand und Menschenleere, da er weitab der touristisch geprägten Orte liegt. Der Strand ist ideal, um einen ruhigen Tag am Meer zu verbringen und abends noch den Sonnenuntergang zu genießen.

Strand Vallehermoso

Der Strand Playa de Vallehermoso im Norden von La Gomera bietet mit der Badeanlage des Parque Maritimo, der Felskulisse und dem Castillo del Mar Abwechslung.

Agulo

Der Strand von Agulo ist kaum als solcher zu bezeichnen. Er wirkt nicht einladend, das Baden ist wegen der starken Brandung nicht empfehlenswert.

La Rajita

La Rajita ist ein ruhiger schöner Strand unterhalb des Dorfes La Dama. Er ist sehr abgelegen und daher wenig besucht. Der Strand besteht aus mittelgroßen Kiessteinen. Das Meer kann hier sehr wild und gefährlich sein.

Chorros de Epina

Im Lorbeer- und Heidemischwald an der Straße nach Vallehermoso befindet sich die Quelle Chorros de Epina. Das Wasser soll magische Qualitäten besitzen: Neben der Heilung von Krankheiten bringt es auch die Erfüllung in der Liebe. Dazu muss die Angebetete von links nach rechts aus allen sechs Quellen trinken. Das Wasser schmeckt jedoch auch ohne Heilkräfte. Epina ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen, hier kann man grillen, es gibt ein einsam gelegenes Restaurant und eine kleine Kapelle. Im Sommer findet dort ein Fest statt, mit alten gomerianischen Bräuchen und mit originaler Musik, die mit „Chácaras“ und „Tambor“ gespielt wird.

Mirador Degollada de Peraza

Der Aussichtspunkt Degollada de Peraza ist ein 900 m hoch gelegener Pass an der Straße von Vallehermoso nach San Sebastian. Sein Name „Ort der Schlachtung“ erinnert an den grausamen Tod von Hernán Peraza d.J., der als Inseldespot sehr unbeliebt war. Die Geschichte erzählt, dass ihn aus Eifersucht wegen seiner Liebe zu Prinzessin Iballa der Hirte Hautacuperche 1488 in der Höhle unterhalb des Aussichtsplatzes ermordet haben soll. Der Hirte war der eigentliche Freier der Prinzessin und daher nicht sehr erfreut über die Liaison mit dem Spanier. Die Ermordung löste unter den Einheimischen einen Aufstand gegen die spanischen Besatzer aus, sie wurde blutig niedergeschlagen.

Vom Mirador Degollada de Peraza hat man einen sehr schönen Blick in den Barranco de la Laja.

El Cedro

Der Lorbeerwald El Cedro ist absolutes Pflichtprogramm für jeden Wanderer auf La Gomera. Er liegt am Monte del Cedro und wird von einem Bach durchflossen. Im Herzen des Waldes liegt ein kleines Dorf mit schmucken Häusern. Es ist malerisch umschlossen von Bergen und Wäldern und bietet einen herrlichen Ausblick in das kleine Tal.

Nationalparks und andere Schutzgebiete

Der Nationalpark Garajonay

Der Nationalpark Garajonay ist der geographische Mittelpunkt La Gomeras. Sein Lorbeerwald ist der größte auf Erden. Seit 1986 steht der 3.984 Hektar große Park unter dem Schutz der UNESCO, zwei Jahre später wurde er zudem zum Europäischen Vogelschutzgebiet ernannt. Sein Ökosystem ist einmalig: Im Gegensatz zum restlichen Europa konnte sich der subtropische Lorbeerwald auch nach der letzten Eiszeit auf La Gomera halten. Der Park mit seiner zentralen Hochfläche und dem 1.487 m hohen Garajonay ist auch der Wasserspeicher der Insel: Hier bilden die abgekühlten feuchten Passatwinde dichte Passatwolken, die an der üppigen Vegetation kondensieren. Der Boden nimmt das Wasser wie ein Schwamm auf und gibt es in zahllosen Quellen wieder frei.

Das Herzstück des Nationalparks ist der immergrüne Nebelwald aus bis zu zwei Meter hohen Farnen. Das Zentralmassiv hat starken Einfluss auf das Klima und das Ökosystem: die Nordseite ist feucht, nach Süden wird die Insel immer trockener. An der Nordseite wachsen bis zu 30 m hohe Bäume wie Laurisilva und der Lorbeerwald El Cedro. In den Höhen findet man die Baumheide, den endemischen Gagelbaum, zwei endemische Ginsterarten und die Montpellier-Zistrose.

Der Nationalpark beherbergt über 1.000 Tierarten, davon sind 150 endemisch. Die Fledermäuse sind die einzigen Säuger, die ohne Zutun der Menschen auf die Insel kamen. Am Himmel findet man speziell die Bolles Lorbeertaube und die Lorbeertaube – am Boden die Kanareneidechse und den Kanarenskink, Amphibien wie den Mittelmeer-Laubfrosch. Die Mehrzahl der Tierarten sind wirbellose.

Los Organos

Das Naturwunder Los Organos (die Orgelpfeifen) ist nur vom Meer aus richtig zu betrachten. 200 m entlang der Klippen von Pinta de las Salinas in der Gemeinde Vallehermoso ragen die 80 m hohen Orgelpfeifen aus dem Meer empor. Sie sehen aus wie von Menschenhand erschaffen, gemeißelt aus der Felswand. Doch es sind natürliche Basaltröhren, deren Aussehen nur an Orgelpfeifen erinnern. Sie entstanden nachdem sich der Kern eines ehemaligen Vulkanschlots abkühlte – die Brandung hat daraufhin über Millionen von Jahre die Röhren freigelegt. Los Organos zählen zu den beeindruckendsten Basaltröhrenanlagen der Welt.

Auf der Insel La Gomera gibt es weitere 16 geschützte Naturgebiete, sie machen rund ein Drittel der Insel aus.

  • Auf dem Naturdenkmal Roque Blanco Auch wachsen Erdbeerbäume.
  • Auf dem Hochplateau La Fortaleza in Chipude wachsen seltene endemische Pflanzen.
  • Das Naturdenkmal Barranco del Cabrito befindet sich auf der windabgewandten Seite in der gleichnamigen Schlucht. Hier findet man Trockenheit liebende Pflanzen wie Wolfsmilch und Palmen.
  • Der vor Jahrmillionen erloschene Vulkankegel La Caldera ist sehr gut erhalten ist und beherbergt eine reichhaltige Vegetation.
  • Die über Taguluche gelegene Klippe Lomo del Carretón ist Heimatort für endemische Pflanzen.
  • Die Felserhebungen Los Roques bestehen aus den Steinformationen Roque de Agando, Ojila, La Zarcita und Carmona.
  • Orone ist ein beliebtes Naturschutzgebiet der Wanderer. Hier findet man die Schluchten, La Negra und Erques-La Rajita.
  • Die Klippen von Los Acantilados de Alajeró sind die Heimat seltener Pflanzen- und Vogelarten, wie den Schmutzgeier. Für den Besucher sind sie vor allem vom Meer aus spektakulär anzusehen.
  • Das Ökosystem von Charco del Conde ist vor allem für Biologen interessant.
  • Charco del Cieno liegt an der Küste von Valle Gran Rey – hier findet man Pflanzen, die Salz besonders lieben.
  • Roque Cano ist ein magmatischer Gesteinskörper, der sich hoch über der Stadt von Vallehermoso befindet, und der auch im Gemeindewappen abgebildet ist.
  • Der Naturpark Valle Gran Rey besteht aus tiefen Schluchten, steilen Klippen und natürliche Bergquellen.
  • Auf Majona – nordwestlich von San Sebastián – findet man Tabaibal-Gewächse (Wolfsmilch) und viele weitere Pflanzen.
  • Das Sondernaturschutzgebiet Puntallana nördlich von San Sebastián ist eine geomorphologische Enklave.
  • Das Naturschutzgebiet Benchijigua ist reich an Fauna und Flora und liegt im gleichnamigen Tal in der Gemeinde San Sebastián.

Wale und Delphine vor La Gomera

Die Küste von La Gomera wird regelmäßig von Walen und Delphinen aufgesucht. Die Meeressäuger kommen sehr nah an die Küste, so dass sie selbst vom Festland aus gut sichtbar sind. Das Meer rund um die Insel bietet ein reichhaltiges Nahrungsangebot für die Tiere. Über 20 Wal- und Delphinarten wurden vor La Gomera schon gesichtet – darunter Grindwale (Pilotwale), Bartenwale, Schnabelwale, Finnwale, Seiwale, Blauwale, Pottwale, große Tümmler, Streifendelphine, atlantische Fleckendelphine und Rauhzahndelphine.

Vom Hafen von Valle Gran Rey aus gibt es Whale-Watching-Touren, um den Meeressäugern noch näher zu sein. Vom Schiff aus kann man sie in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Die meisten Delphine werden von März bis Mai gesichtet. Die Bootstouren sind ganzjährig buchbar.

Damit der Lebensraum der großen Säuger auch weiterhin geschützt bleibt, haben sich mehrere Projekte und Vereine auf La Gomera angesiedelt. M.E.E.R.e.V., der Club del Mar oder das Projekt Atlanticblue setzen sich nicht nur für den Schutz der Tiere und ihres Lebensraums ein, sondern erforschen sie auch und vermitteln ihr Wissen der Öffentlichkeit. Das Erkundungsboot von Oceano Gomera S.L. ist gleichzeitig Forschungsboot. Die Organisation bietet sanftes, respektvolles Whale Watching unter Einhaltung der kanarischen Whale Watching Regulationen, professioneller Begleitung und informative Wissensvermittlung bei den Ausfahrten und bei unseren Vorträgen im Oceano-Büro an.

Bildquellen und -lizenzangabe:

1. Bild (Header): Der Roque Cano im Herzen der Insel La Gomera von Till Krech unter der CC

2. Bild: Blick von La Gomera auf den Teide, Teneriffa von Axel Brocke unter der CC

3. Bild: Blick auf die Hauptstadt San Sebastian de la Gomera von Leo-setä unter der CC

4. Bild: Der Strand Playa de la Caleta von Argelio.Díaz unter der CC

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