Die Provinz Guadalajara dürfte den meisten wenig bekannt sein. Selbst Madrid-Urlauber machen eher Tagestrips in die bekannteren Städte Toledo oder Ciudad Real als in den nördlichen Teil der Autonomen Provinz Kastilien-La Mancha. Das ist schade, denn Guadalajara hat durchaus etwas zu bieten. Mit dem Nationalpark Alto Tajo und der Route der schwarzen Dörfer gibt es sogar zwei touristische Höhepunkte, die vor allem von Madrilenen gerne genutzt werden. Auch die gleichnamige Hauptstadt der Provinz und das mittelalterliche Sigüenza sind einen Besuch wert. Neben viel unberührter Natur gibt es in der Provinz Guadalajara zudem mit dem Guadalajara-Wanderweg GR10 eine echte Alternative zu den bekannteren Jakobsweg- und Pyrenäen-Wanderungen.
Die Provinz Guadalajara im Überblick:
Land: | Spanien | |
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Hauptstadt: | Guadalajara | |
Autonome Republik: | Kastilien-La Mancha | |
Bevölkerung: | 237.787 (Stand 2008) | |
Bevölkerungsdichte: | 19,5 Einwohner/km² | |
Fläche: | 12.190 km² | |
Sprachen: | Spanisch | |
Angrenzende Gebiete: | Cuenca, Madrid, Segovia, Soria, Saragossa und Teruel |
Lage und Landschaft
Guadalajara ist die nördlichste Provinz der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha. Im Süden grenzt Guadalajara an Cuenca, im Westen liegt die Provinz Madrid, im Osten Teruel. Im Norden gibt es mit Segovia, Soria und Saragossa gleich drei Nachbarn.
Die Provinz Guadalajara unterteilt sich in den Gebirgszug Ayllon im nördlichen La Serrania mit den Städten Sigüenza und Atienza, Ausläufer des Iberischen Scheidegebirges (Sierra de Guadarrama), und die Region La Alcarria im Süden, die den größten Teil der Provinz einnimmt, darunter auch die Hauptstadt Guadalajara. La Alcarria gehört zum Hochplateau von Neukastilien, eine dank des Flusses Tajo sowie seiner drei Nebenflüsse Tajuna, Henares und Jarama landwirtschaftlich fruchtbare Region.
Klima und Wetter der Provinz Guadalajara
In Guadalajara gibt es das für Zentralspanien typische kontinentale Klima mit sehr heißen Sommern und frostigen Wintern. Es gibt nur wenig Niederschlag, meist in den Frühlingsmonaten März/April oder im Herbst. Auf den Hochebenen der Mancha kann es zudem sehr windig werden.
Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftszweig in der nur sehr dünn besiedelten Provinz (288 Gemeinden, davon mehr als 3/4 Dörfer mit unter 200 Einwohnern) ist die Landwirtschaft. Hauptanbauprodukte sind Roggen, Kartoffeln und Gemüse, vorrangig in den Bergen. Darüber hinaus gibt es unzählige Schafherden. In handwerklichen Werkstätten werden Leder und Fell weiterverarbeitet. Außerdem gibt es in kleinerem Umfang im Norden der Provinz Holz-, Metall- und Steinarbeiten. Bedeutsam ist die Provinz Guadalajara mit zwei großen Wasserkraftwerken (AKWs) am Fluss Tajo schließlich auch für die Energieversorgung der Hauptstadt Madrid.
Infrastruktur der Provinz Guadalajara
Die Provinz Guadalajara verfügt über keinen eigenen Flughafen. Die beiden Airports der autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha, Albacete-Los Llanos und Central Ciudad Real, liegen zudem weniger günstig. Erste Wahl ist deshalb der größte internationale Verkehrsflughafen Spaniens, Madrid-Barajas (IATA-Code: MAD). Er wird praktisch von allen wichtigen Fluglinien wie Iberia, Lufthansa, Air France, British Airways oder American Airlines bedient. Auch einige Billigfluglinien wie easyjet fliegen nach Madrid. Vom Flughafen aus besteht Anschluss an das Madrider Stadtzentrum über die Metrolinie 8. Wer ein Auto mietet, kann vom nordöstlich Madrids gelegenen Flughafen aus direkt auf der A2 (E90) nach Guadalajara fahren. Von Madrid aus fährt alle 30 Minuten ein Zug die 53 km nach Guadalajara.
Tourismus & Freizeitaktivitäten
„La Alcarria ist ein wunderschönes Land, wo die Menschen keine Lust haben hinzugehen“. Das schrieb der aus Guadalajara stammende spanische Literaturnobelpreisträger Camilo José Cela 1948 in seinem Reisebuch Viaje a la Alcarria (Reise nach Alcarria; unübersetzt). Daran hat sich bis heute nichts geändert. Umgeben von touristischen Höhepunkten wie Madrid, Toledo oder Ciudad Real bleibt die Provinz Guadalajara die große Unbekannte. Aber das hat ja auch seine guten Seiten. Wer das authentische Spanien kennen lernen möchte, ist in Guadalajara genau richtig. Abseits der großen Touristenströme kann man unberührte Natur und Dörfer erleben. Guadalajara ist ideal für Rundtouren durch Orte, die sich seit der Renaissance kaum mehr verändert haben. Damals herrschte hier der Mendoza-Clan und die Provinz Guadalajara war auf dem Höhepunkt ihrer Macht.
Guadalajara ist ebenso ein Wanderparadies. Wem die berühmten Routen in den Pyrenäen und die Jakobswege zu überlaufen sind, findet hier auf dem Guadalajara-Wanderweg GR10 echte Ruhe unmittelbar vor der Haustür Madrids. Aber Vorsicht: Das merken auch immer mehr Madrilenen, und bald könnte es mit der Ruhe in Guadalajara vorbei sein.
Die Route der schwarzen Dörfer
Ein Zeichen für den aufstrebenden Tourismus der Provinz ist die Route der schwarzen Dörfer. Entgegen dem spanischen Klischee vom weißen Bauernhaus, gibt es nördlich der Hauptstadt Guadalajara einige kleine Dörfer an den Ausläufern des Ayllon-Gebirges, in denen die Einwohner Häuser aus schwarzen Steinen und Schiefer gebaut haben. Vor einigen Jahren wurden 10 Ortschaften zur Route Arquitectura Negra zusammengefasst. Höhepunkte der schwarzen Architektur finden sich im ersten (Cogolludo) und vor allem am letzten Ort (Valverde de los Arroyos).
Naturparks in Guadalajara
Für Naturfreunde gibt es zwei wichtige Naturparks in Guadalajara. Aktivurlauber werden den Alto Tajo an der Grenze zur Provinz Cuenca vorziehen. Wilde Schluchten und steile Gebirge schaffen eine beeindruckende Naturlandschaft, in der zahlreiche Extremsportarten ausgeübt werden können. Die Berge bieten zahlreichen Tierarten Schutzräume, darunter auch seltene Greifvögel wie der Stein- und Habichtsadler. Ruhiger geht es im Naturpark Hayedo de Tejera Negra im Nordwesten der Provinz mit seinen großen Buchenwäldern zu. Sehenswert ist der für Vogelbeobachtung ideale Park vor allem in den Wintermonaten, wenn hier zahlreiche Zugvögel aus dem Norden überwintern, darunter z.B. Sperber, Finken, Grünlinge und Blaumeisen.
Wandern auf dem GR10 und dem GR66
Der auch Guadalajara-Wanderweg (Sendero de Guadalajara) genannte Fernwanderweg GR10 führt auf einer 270 km langen Strecke vom Oberlauf des Tajo, umgeben von Kieferwäldern, durch tiefe Canyons aus rotem Sandstein in eine vielfältige und einsame Landschaft der Region La Alcarria mit typischer mediterraner Vegetation bis zu den Ausläufern des Ayllon-Gebirges und den Dörfern der schwarzen Architektur im Westen der Provinz. Ein Teilstück des GR10 verläuft parallel zum neuen Fernwanderweg GR66 (Sendero de Castilla La Mancha) von Aragonien nach Murcia. Bis jetzt ist allerdings nur das Teilstück in der Provinz Cuenca vollständig ausgeschildert.
Geschichte
Obwohl die Region nur sehr dünn besiedelt ist, stand die Provinz Guadalajara aufgrund der zentralen Lage und seiner Nähe zur spanischen Hauptstadt oft im Mittelpunkt der geschichtlichen Umwälzungen. Man geht heute davon aus, dass es in der Nähe der heutigen Provinzhauptstadt bereits eine römische Siedlung namens Arriaca gegeben hat. Die Stadt Guadalajara selbst ist aber erst eine Gründung der Mauren im 8. Jh., unter dem damaligen Namen Wadi-al-Hajara. Einige bedeutende Stadtbauten wie das Schloss, die Kathedrale (damals noch Moschee) oder die Brücke über den Fluss Henares gehen noch auf die Araber zurück. 1085 wurde die Stadt durch Alfonso VI. für die Christen zurück erobert. Eine bedeutende Stellung nahm Guadalajara dann in der Renaissance ein, da die mächtige Mendoza-Familie, die viele bedeutende Bischöfe und Infanten stellte, aus Guadalajara kam. Zahlreiche Renaissance-Bauwerke gehen auf die rege Bautätigkeit der Mendozas zurück. In der neueren Zeit stand die Hauptstadt der Provinz noch zweimal im Mittelpunkt historischer Ereignisse. 1808 eroberten und zerstörten die napoleonischen Truppen die Stadt während des spanischen Unabhängigkeitskrieges auf dem Weg nach Madrid.
Die Schlacht von Guadalajara
Als Schlacht von Guadalajara ist eine im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) vom 8.-23. März 1937 dauernde militärische Offensive der italienischen Truppen bekannt geworden, die schließlich von den republikanischen Kräften zurück geschlagen werden konnten. Ausgangspunkt war die Belagerung Madrids durch Francos Truppen. Durch die Einnahme Guadalajaras von der italienischen Armee sollte der Belagerungsring der faschistischen Kräfte geschlossen werden. Dabei standen zu Beginn der Schlacht 35.000 italienischen Soldaten nur 10.000 republikanische Soldaten gegenüber.
Vom 8.-11. März erfolgte der Angriff der nationalistischen Armee, der dann zum Stillstand gebracht werden konnte. Ab dem 12. März konnten die republikanischen Kräfte unter General Líster Gegenangriffe einleiten und Dorf für Dorf von den Italienern zurück erobern. Vom 14.-17. März gab es eine Gefechtspause, in der sich die Verbände neu formierten und zahlreiche Angriffe der Luftwaffe erfolgten. Am 18. März erfolgte dann ein neuer Angriff der inzwischen auf über 20.000 Mann verstärkten republikanischen Armee, die nunmehr 45.000 Soldaten der nationalistischen Kräfte entgegen standen. Bei diesem Vorstoß konnte die italienische Armee endgültig geschlagen werden, nur das Eingreifen von Francos Truppen verhinderte deren vollständige Vernichtung. Vom 19.-23. März konnten noch einige weitere Dörfer zurück erobert werden, bevor auch der Gegenangriff gestoppt wurde.
Die Schlacht von Guadalajara gilt heute als letzter großer Sieg der republikanischen Armee im spanischen Bürgerkrieg. Franco änderte nach der Niederlage seine Strategie, indem er die Belagerung von Madrid aufgab und den Bürgerkrieg in den Norden verlagerte. Außerdem wurden die bis dahin eigenständig operierenden italienischen Verbände in kleinere Einheiten aufgeteilt und den spanischen Truppen unterstellt. Die Hauptstadt Madrid konnte von den nationalistischen Einheiten erst ganz am Ende des Bürgerkrieges als eine der letzten freien Städte erobert werden.
Feste
- Februar – Karneval in Guadalajara
- März/April – Semana Santa in Guadalajara (Traditioneller Festumzug eine Woche vor Ostern)
- Mai/Juni – La Caballada in Atienza (Pfingstfest mit großem Festumzug)
- Mai/Juni – Corpus Christi in Guadalajara (Festumzug an Fronleichnam)
- September – Ab 8. September feiert die Stadt Guadalajara zwei Wochen lang ihre Schutzheilige, die Virgen de la Antigua
Kulinarische Genüsse
Wer die vielen Schafherden in Guadalajara gesehen hat, ahnt bereits, welche regionalen Spezialitäten es hier gibt: Die Region ist berühmt für ihre Lammgerichte. Das Lammfleisch wird meist gebraten und mit Gewürzen mariniert. In den Restaurants bestellt man Cordero (Lamm) oder als besondere regionale Spezialität Cabrito asado (Zickleinbraten). Eine weitere lokale Spezialität ist Morteruelo serrano, eine Fleischpastete, in der u.a. Rebhuhn, Kaninchen, Schweinebauch und Serrano Schinken verarbeitet werden. Berühmt ist auch der Honig aus der Region La Alcarria mit eigener Herkunftsbezeichnung D.O. Miel de La Alcarria. Die Bienen bedienen sich hier besonders am wild wachsenden Rosmarin, Lavendel und Thymian, was dem Honig sein unverwechselbares Aroma gibt.
Region & Sehenswürdigkeiten
Das Goldene Zeitalter der Provinz und Stadt Guadalajara dauerte vom 15. bis 17. Jh., es ist der Höhepunkt der Macht der Mendoza-Dynastie, die jahrhundertelang die Herzöge von El Infantado stellte. Die Stadt Guadalajara gehörte damals der adligen Familie. So verwundert es kaum, dass das bedeutendste Gebäude der Stadt, der Infantado-Palast, der Herrschaftssitz des Herzogs ist. Erbaut wurde der Palast vom zweiten Herzog D. Íñigo López de Mendoza im Stil des Palastes, den König Philip II. gerade in Madrid hatte bauen lassen. Mendoza beauftragte sogar denselben italienischen Maler für die Wandmalereien. Heute befindet sich im Palacio del Infantado das Museum der Provinz Guadalajara, das bedeutendste Museum der Region. Das Museo Provincial de Guadalajara ist unterteilt in drei Abteilungen: Archäologische Funde, Völkerkunde und eine Gemäldesammlung, die vor allem mit 50 Gemälden der flämisch-spanischen Schule auch überregionale Bedeutung besitzt. Wer heute durch die Stadt am linken Ufer des Henares spaziert, kann sich an den zahlreichen Kirchenbauten und Palästen aus Guadalajaras goldener Zeit erfreuen.
Mudejar-Stil
Eine Fundgrube ist die Stadt Guadalajara für Freunde des Mudejar-Stils. Mudejares nannten die Spanier in den von den Mauren zurück eroberten Gebieten die muslimische Bevölkerung. Diese, rechtlich gegenüber Christen schlechter gestellten, Mudejares arbeiteten oft als Kunsthandwerker und hatten so einen großen Einfluss auf die Baukunst mit orientalischen Verzierungen und Elementen muslimischer Architektur. Diese islamischen Baustile mischten sich mit den christlichen Stilformen der Gotik und der Renaissance und schufen eine weltweit einmalige Architektur: den Mudejar-Stil. Beispiele für den Mudejar-Stil findet man auch im Infantado-Palast, ein Meisterwerk des Mischstils ist aber die Backstein-Kirche Capella de Luis de Lucena. Sehenswert ist neben der Außenfassade im Mudejar-Stil auch das eindrucksvolle Deckengewölbe im Inneren. Auch die Renaissance-Kathedrale Santa Maria La Mayor (auch La Fuente genannt), die bedeutendste Kirche Guadalajaras, wurde im 17. Jh. im Mudejar-Stil modernisiert. Sehenswert ist darüber hinaus der dreischiffige Hauptaltar aus dem 14. Jh. im Inneren der Kirche.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt Guadalajara:
- Calle Mayor – die Fußgängerzone in Guadalajara mit zahlreichen Herrenhäuser am Plaza de los Dávalos, darunter das Rathaus und der Palast der Mendozas
- Alcázar – vom ehemaligen maurischen Schloss existiert nur noch eine Ruine und Ausgrabungsstätte
- San Nicolás el Real – barocke Jesuitenkirche mit Altar und Sarkophag aus dem 15. Jh.
- Santiago – Kirche aus dem 14. Jh. im Mudejar-Stil
- Panteón – die Keramikkuppel aus dem 19. Jh. zeigt norditalienische und orientalische Elemente, im Inneren befindet sich die beeindruckende Krypta der Herzogin Maria Diega Desmaisseres
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung:
Das mittelalterliche Sigüenza
Die bedeutendste Stadt der Provinz Guadalajara neben der Provinzhauptstadt ist Sigüenza. Der im Norden der Provinz gelegene mittelalterliche Ort wurde 1965 zum kunsthistorischen Denkmalensemble erklärt. Sehenswert ist vor allem die Kathedrale, deren Baubeginn 1130 noch in die Romanik gehört, dann aber erst im 16. Jh. im gotischen Stil beendet wurde. In der von außen wie eine Festung wirkenden Kathedrale befindet sich auch das Diözesanmuseum mit Sakralkunst, in dem u.a. ein Gemälde von El Greco ausgestellt ist. Berühmt ist auch das Schnitzwerk Doncel de Sigüenza (Jüngling von Sigüenza), der Sarkophag von Martín Vázquez de Arce. Zweiter Höhepunkt der kleinen Stadt ist die mittelalterliche Burg, in der heute ein Luxushotel (Parador) untergebracht ist. Die Stadt selbst lädt mit vielen kleinen Gassen und zahlreichen Sakral- und Profanbauten aber auch zum Flanieren ein. Höhepunkt des Stadtspaziergangs sollte dann der Plaza Mayor mit zahlreichen Domherrenhäusern im Stil der Renaissance sein.
Die Himmelshochburg in Atienza
Eine weitere schöne mittelalterliche Stadt ist Atienza mit ebenfalls vielen Kirchen aus der Zeit vom Mittelalter bis zur Renaissance. Höhepunkt der Sakralgebäude ist die älteste Kirche Santa María del Rey. Sensationell ist die Himmelshochburg Castillo de Atienza aus dem 12. Jh. Weiter ist der mittelalterliche Plaza del Trigo mit Gebäuden aus dem 16. und 17. Jh. einen Besuch wert. Zudem gibt es in Atienza das paläontoligische Museum Museo Paleontológico de San Bartolomé und ein Museum für Religiöse Kunst in der Kirche San Gil.
Das „Gefängnis“ der Prinzessin von Eboli
Als dritte Stadt mit mittelalterlichem Kern empfiehlt sich für einen Abstecher Pastrana, vor allem wegen seiner berühmtesten Einwohnerin Ana de Mendoza y de la Cerda. Bekannt geworden ist die im Dorf Cifuentes geborene Tochter des peruanischen Vizekönigs unter dem Namen Prinzessin von Eboli in den künstlerischen Bearbeitungen von Friedrich Schiller (Drama Don Karlos) und Giusepppe Verdi (Oper Don Carlos). In beiden Kunstwerken wird die Hofdame als intrigante Verräterin dargestellt. Nach ihrer Verbannung vom Hof musste die begabte Politikerin mit humanistischen Tendenzen bis zu ihrem Tod in ihrem Renaissance-Schloss Palacio Ducal in Pastrana leben. Das „Gefängnis“ der „einäugigen Fürstin“ (sie verlor ihr rechtes Auge bei einem Fechtunfall) dürfte allerdings so manchen heutigen Touristen vor Neid erblassen lassen.
Weitere Sehenswürdigkeiten außerhalb der Stadt Guadalajara:
- Tendilla – Schöne Altstadt und ein ethnographisches Museum
- Brihuega – Schöne Altstadt mit Schandsäule, außerdem die Burg Peña Bermeja und Gartenanlage Real Fabrica de panos de Carlos III. (die in der Mitte des Gartens gelegene Königl. Tuchfabrik von Carlos III. hat dem Garten den Namen gegeben)
- Jadraque – Eine beeindruckende Höhenburg, Castillo de Jadraque (auch Castillo de Cid)
- Torija – Der kleine Ort beherbergt eine mittelalterliche Burg mit ethnographischem Museum zur Region La Alcarria
- Armallones – ein kleines Städtchen am Oberlauf des Tajo, sehenswert ist die romanische Kirche
- Molina de Aragon – Das kleine Städtchen im Nordosten der Provinz hat eine beeindruckende Festung
Bildquellen und -lizenzangabe:
1. Bild (Header): View of the village with the Pico Ocejón background von beamillion unter der CC
2. Bild: Hayedo de Tejera Negra von romanoski unter der CC
3. Bild: Guadalajara, La Alquería de Valverde, Valverde de Los Arroyos (Castilla-La Mancha) von toprural unter der CC
4. Bild: Castillo y Parador de Sigüenza von Manuel Delgado Tenorio unter der CC
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http://www.castillalamancha.es/turismo/EN/contenidos/conoce%20la%20regi%C3%B3n/default.asp?opcion=9
Ergänzen: Azuqueca de Henares, Alovera